Symptome für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen: Wann Sie zum Arzt müssen
Die Bauchspeicheldrüse ist ein äußerst wichtiges Organ in unserem Körper, weshalb es sich lohnt, täglich auf ihre Gesundheit zu achten. Wenn ihre Funktion gestört ist, kann sie über einen langen Zeitraum keine eindeutigen Symptome zeigen oder Signale senden, die leicht mit anderen gesundheitlichen Problemen verwechselt werden können. Welche Symptome sollten uns beunruhigen?
Die Bauchspeicheldrüse hat normalerweise eine Länge von 15 bis 20 cm und wiegt etwa 70–110 Gramm. Trotz ihrer relativ geringen Größe sind ihre Funktionen für das Leben unerlässlich.
Sie ist ein einzigartiges Organ, da sie sowohl endokrine (Hormonausschüttung ins Blut) als auch exokrine Funktionen (Ausschüttung von Enzymen in das Verdauungssystem) erfüllt. Der endokrine Teil der Bauchspeicheldrüse produziert Hormone wie Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Der exokrine Teil sondert Verdauungsenzyme ab, die bei der Verdauung von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten helfen.
Die Bauchspeicheldrüse produziert täglich etwa 1,5 Liter Bauchspeicheldrüsensaft, der Enzyme wie Amylase, Lipase und Proteasen enthält. Diese Enzyme sind für die ordnungsgemäße Verdauung und Aufnahme von Nahrungsmitteln unerlässlich. Probleme mit diesem Organ können zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen und im Extremfall sogar lebensbedrohlich sein.
Beunruhigende Symptome einer kranken Bauchspeicheldrüse
Krankheiten, die durch eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse verursacht werden, umfassen unter anderem Diabetes, chronische und akute Pankreatitis, Enzymmangel und Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Die Symptome dieser Krankheiten hängen von ihrem Fortschritt ab. In den schwersten Fällen erleben Patienten akute, unerträgliche Schmerzen und benötigen sofortige medizinische Hilfe. Chronische Bauchspeicheldrüsenerkrankungen können sich durch folgende Symptome äußern:
- Häufige Bauch- und Oberbauchschmerzen,
- Erbrechen,
- Durchfall,
- fettige Stühle,
- Juckreiz der Haut,
- Blähungen und Probleme mit der Glukosetoleranz,
- erhöhte Blutzuckerwerte.
Ein weiteres beunruhigendes Signal kann auch Gewichtsverlust sein, der nicht durch eine Änderung der Ernährung, die Einnahme von Medikamenten, schwere körperliche Arbeit oder intensives Training erklärt werden kann. Bei leichteren Problemen mit der Bauchspeicheldrüse kann ein plötzlicher Heißhunger auf süße oder fettige Speisen auftreten, nach deren Verzehr Verdauungsprobleme auftreten können.
Nach dem Essen können auch Übelkeit, übermäßiges Schwitzen und Müdigkeit auftreten. Weitere Symptome sind Empfindlichkeit gegenüber starken Gerüchen sowie Rückenschmerzen.
Wenn wir bei uns eines der oben genannten Symptome bemerken, das nicht nachlässt oder sich verschlimmert, sollten wir so schnell wie möglich einen Arzt konsultieren.
Regeneration der Bauchspeicheldrüse
Im Gegensatz zu vielen anderen Organen hat die Bauchspeicheldrüse eingeschränkte Regenerationsfähigkeiten. Eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse, insbesondere durch chronische Krankheiten, führt häufig zu dauerhaften Veränderungen und Funktionsstörungen.
Die Bauchspeicheldrüse war eines der ersten Organe, die von alten griechischen Anatomen ausführlich beschrieben wurden. Der Begriff "Bauchspeicheldrüse" stammt vom griechischen Wort "Pankreas", das "alles aus Fleisch" bedeutet und sich auf die fleischige Struktur dieses Organs bezieht.
