Syrische Rebellen erobern Teile Aleppos: Angespannte Lage
Syrische Rebellen der Haiat Tahrir asch-Scham sind in Aleppo, die zweitgrößte Stadt Syriens, eingedrungen, berichtet die Agentur AP unter Berufung auf die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Zuvor hatte die Miliz zwei Sprengladungen gezündet und war mit den Regierungstruppen aneinandergeraten.
Rebellen der Gruppe Haiat Tahrir asch-Scham (HTS) sind in die Stadtteile Al-Hamdanijja und Neu-Aleppo eingedrungen. Dies verkündeten sie zuvor in den sozialen Medien. Nun wird diese Information von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigt.
Wie AFP unter Berufung auf die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, ließen sie zwei Sprengladungen hochgehen und griffen die Regierungstruppen an, bevor sie in die Stadt eindrangen.
Das rebellische "Militärische Operationskommando" behauptet, nach "intensiven Kämpfen mit den Regimekräften und iranischen Milizen" die Kontrolle über das syrische Regierungszentrum für wissenschaftliche und militärische Forschung am Stadtrand von Aleppo übernommen zu haben.
CNN weist darauf hin, dass es momentan keine Möglichkeit gibt, die Informationen, die die Rebellen in sozialen Medien verbreiten, genau zu überprüfen.
Rebellen schwer bewaffnet. "Die Lage in der Stadt ist angespannt"
Ein Kommandeur der Rebellen veröffentlichte in sozialen Medien eine Nachricht, in der er die Bewohner von Aleppo aufforderte, mit den vorrückenden Formationen zu kooperieren. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte betont, dass die Situation in der Stadt angespannt ist.
Das syrische Militär teilte mit, es sehe sich einem "schweren Angriff" gegenüber, der von "terroristischen Organisationen" mit schwerer Bewaffnung und Drohnen durchgeführt wird.
Heiße Lage in Syrien. Erster Angriff seit Jahren
Es ist das erste Mal seit der Rückeroberung der Stadt durch Regierungstruppen im Jahr 2016, dass Rebellen in Aleppo - die zweitgrößte Stadt des Landes - eingedrungen sind.
Seit dem Waffenstillstandsabkommen von 2020 ist der Konflikt weitgehend zum Erliegen gekommen, mit wenigen Zusammenstößen zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Laut der UN sind in den mehr als zehn Jahren des Krieges über 300.000 Zivilisten ums Leben gekommen, und Millionen Menschen wurden in der gesamten Region vertrieben.
Die syrische Opposition steht dem Regime von Präsident Baschar al-Assad entgegen, der das kriegsgebeutelte Land seit 2000 regiert.
