Taliban-Minister Haqqani bei Anschlag in Kabul getötet
Chalil Ur-Rahman Haqqani, der Minister für Flüchtlingsangelegenheiten und Repatriierung in der international nicht anerkannten Taliban-Regierung in Afghanistan, ist gestorben. Haqqani wurde von den USA als Terrorist eingestuft, und es wurde ein Kopfgeld von 5 Millionen Dollar (4.8 Millionen Euro) für Informationen ausgelobt, die zu seiner Verhaftung führen könnten.
11.12.2024 18:06
Der Anschlag ereignete sich in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Die Todesnachricht des Ministers wurde von einer Regierungsquelle bestätigt, die von der Polnischen Presseagentur zitiert wurde. Haqqani kam am Tatort ums Leben.
Ein Sprecher der afghanischen Taliban, zitiert von der Nachrichtenagentur Reuters, gab an, dass der Angriff vom Islamischen Staat verursacht wurde.
Chalil Ur-Rahman Haqqani war eine der Schlüsselfiguren in der afghanischen Taliban-Regierung, die 2021 die Macht in Afghanistan übernahm. Er gehörte dem einflussreichen Haqqani-Clan an, der für Verbindungen zu Al-Qaida bekannt ist und dem zahlreiche Bombenanschläge in Afghanistan vorgeworfen werden.
Chalil Ur-Rahman Haqqani unterlag Sanktionen der US-Behörden. In der Taliban-Regierung war er für die Unterstützung von Binnenflüchtlingen und die Rückführung von im Ausland lebenden Afghanen verantwortlich. Er war auch mit Sirajuddin Haqqani verwandt, dem derzeitigen Innenminister Afghanistans.
Der Anschlag in Kabul ist ein weiteres Beispiel für die Gewalt in einer Region, die seit Jahren mit Instabilität und Terroranschlägen zu kämpfen hat. Der Tod von Haqqani bedeutet einen erheblichen Rückschlag für die Taliban-Regierung, die versucht, die Kontrolle über das Land zu behalten.