Tausende demonstrieren in Bukarest für Demokratie und EU‑Zusammenhalt
In Bukarest versammelten sich Tausende Menschen auf dem Siegesplatz. Die Teilnehmer der Kundgebung brachten EU-Flaggen mit, um ihre Unterstützung für die Demokratie und ihren Widerstand gegen Extremismus und russische Desinformation zu zeigen.
Was musst du wissen?
- Proeuropäische Versammlung: In Bukarest fand eine Versammlung statt, die mehrere tausend Teilnehmer anzog, die ihre Verbundenheit zur Demokratie betonten und gegen russische Desinformation protestierten.
- Veranstaltungsorganisatoren: Die Organisatoren der Veranstaltung „EuRo Manifest“ gaben an, dass 10.000 Personen teilnahmen. Die Teilnehmer skandierten proeuropäische Parolen und sangen die Hymne der Gemeinschaft.
- Gleichzeitig fand auch in Belgrad ein großer Protest statt.
Welche Parolen tauchten bei der Kundgebung auf?
Am Samstag fand auf dem Siegesplatz in Bukarest eine proeuropäische Versammlung statt, die mehrere tausend Menschen anzog. Die Teilnehmer betonten ihre Verbundenheit zur Demokratie und den Wunsch, gegen Extremismus und russische Desinformation zu kämpfen.
„Wir werden vor Extremismus nicht den Kopf beugen, sei es Faschismus, Nazismus, Terrorismus oder irgendeine andere Form der Intoleranz. Wir werden nicht zulassen, dass russische Desinformation und Propaganda die Köpfe und Seelen der Menschen vergiften“, erklärten die Organisatoren der Veranstaltung „EuRo Manifest“.
Während der Versammlung skandierten die Teilnehmer proeuropäische Parolen und sangen die Hymne der Gemeinschaft, die „Ode an die Freude“. Auf dem Platz formten sie aus blauen Blättern ein Herz, das mit Handy-Taschenlampen beleuchtet wurde.
Auf Transparenten waren Parolen wie „Europa eint uns, Extremismus greift uns an“ und „Demokratie, NICHT Tyrannei“ zu lesen.
Was ist der politische Hintergrund?
Die proeuropäische Versammlung fand vor dem Hintergrund des Wachstums radikal rechter Kräfte in Rumänien statt, die mehr als 30% der Sitze im Parlament innehaben. Laut einer Umfrage von Sociopol genießt der Anführer der rechtsextremen AUR, George Simion, die größte Unterstützung vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen im Mai. „Putin will uns spalten, Europa unterstützt uns“ war eine weitere Parole auf den Transparenten.
Nahe der proeuropäischen Kundgebung versammelten sich Anhänger von Calin Georgescu, der nationalistische und prorussische Ansichten vertritt. Seine Kandidatur wurde jedoch nicht zur Wahl zugelassen, da Vorwürfe über Unregelmäßigkeiten in der Kampagne im Raum stehen, einschließlich des Verdachts auf russische Einmischung.
Unruhiges Wochenende auf dem Balkan
Gleichzeitig fand auch in der serbischen Hauptstadt ein großer Protest statt. Tausende Menschen aus dem ganzen Land, hauptsächlich Studenten, versammelten sich in Belgrad.
Die Demonstration war der Höhepunkt monatelanger Proteste gegen Korruption im Land und gegen die Regierung von Präsident Aleksandar Vučić. Die serbischen Proteste begannen nach dem Einsturz eines Daches an einem Bahnhof, der den Tod von 15 Menschen zur Folge hatte. Dieses Ereignis wird der Korruption und den Versäumnissen der Regierung zugeschrieben. Präsident Vučić lehnte Vorschläge zur Bildung einer Übergangsregierung ab und warf dem Westen vor, ihn stürzen zu wollen.