Taylor Swift spaltet Amerika: Fans vs. Trump-Anhänger vor den Wahlen

Am 11. September gab Taylor Swift ihre Unterstützung für Kamala Harris bei den Präsidentschaftswahlen im November in den USA bekannt. Die Republikaner begannen einen kompromisslosen Angriff auf die Sängerin selbst und ihre Fans. Sicherlich erfreute sie nicht die Nachricht, dass 24 Stunden nach Swifts Ankündigung auf Instagram die Seite, auf der man sich zur Wahl registrieren konnte (wie von der Künstlerin gefordert), rekordverdächtige über 360.000 Besuche hatte.

Wir haben bereits darüber geschrieben, dass sowohl Donald Trump als auch Elon Musk auf Swifts Statement reagiert haben. Letzterer auf eine äußerst schleimige Weise. Zu den misogynsten Posts über Swifties auf X gesellte sich der bekannte Podcaster Myron Gaines. Er schrieb: "Leider wird ihre Unterstützung von großer Bedeutung sein. Die Fans von Taylor Swift sind überwiegend Frauen mit einem IQ von 86, denen kritisches Denkvermögen fehlt und die denken 'Trump = böser Frauenfeind'."

Gaines hatte auch eine Lösung parat: "Frauen sind deutlich anfälliger für Propaganda als Männer. Wenn wir den 19. Zusatzartikel zur US-Verfassung aufheben und Frauen nicht wählen lassen würden, müssten wir uns keine Sorgen machen, dass Kamala Präsidentin wird. Frauen wählen nach Emotionen und Prominenten, was genau das ist, was die Demokraten in ihren Kampagnen nutzen. Fakten sind Fakten."

Könnte Swifts Unterstützung tatsächlich das Wahlergebnis in den Vereinigten Staaten beeinflussen? Das klingt unwahrscheinlich, ist aber möglich. Die Umfrageergebnisse sind knapp zwei Monate vor den Wahlen unglaublich ausgeglichen zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Gewinnen wird der Kandidat oder die Kandidatin, die es schafft, mehr Menschen zu überzeugen, die keine erklärten Wähler sind, weder Demokraten noch Republikaner.

Selbst wenn Swift das Wahlergebnis nicht direkt beeinflusst, so ist es ihr dennoch gelungen, etwas Bahnbrechendes in der US-Politik zu erreichen. Sie hat die Republikaner von der Realität der Klimakrise überzeugt. Das extrem rechte Konto End Wokeness, das auf dem Portal X fast 3 Millionen Menschen folgt, schrieb: "Taylor Swift emittiert 8.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Der durchschnittliche Amerikaner emittiert 16. Und genau sie belehrt uns über das Klima."

Interessanterweise hat Swift in ihrem Statement am Mittwoch das Thema Klima nicht angesprochen, aber man kann davon ausgehen, dass die Unterstützung für die demokratische Kandidatin vom Konto End Wokeness als Unterstützung für Kamala Harris' progressive Politik in diesem Bereich gewertet wurde. Der Kommentar: "Taylor ist so mächtig, dass die Republikaner an den Klimawandel glauben" hat auf X bereits 256.000 Likes.