Teenager spioniert für Russland: Lebenslange Haft droht
Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat eine 16-jährige Agentin des russischen Militärgeheimdienstes festgenommen. Das Mädchen dokumentierte die Standorte von Luftabwehrsystemen. Ihr droht wegen Hochverrats lebenslange Haft.
Am Mittwoch nahm der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) eine 16-jährige Bewohnerin von Tschernihiw fest, die im Auftrag des russischen Militärgeheimdienstes tätig gewesen sein soll. Das Mädchen reiste durch die Umgebung der Stadt und fotografierte strategische Objekte wie Luftabwehrsysteme und Radarstationen.
Nach jeder ihrer Reisen erstellte sie Berichte, die Fotos und detaillierte Informationen enthielten. Diese Berichte schickte sie über einen anonymen Chat an einen Mitarbeiter der Hauptverwaltung des Nachrichtendienstes (GRU). Diese Aktivitäten sollten einen neuen Luftangriff in der Region vorbereiten.
Die Staatsanwaltschaft im Bezirk Tschernihiw untersucht den Fall des vermeintlichen Hochverrats. Derzeit befindet sich das Mädchen in Haft und könnte zu lebenslanger Haft verurteilt werden.
Weitere Spione gefasst
Am Donnerstag haben der SBU und die ukrainische Nationalpolizei weitere fünf Personen festgenommen, die im Auftrag Russlands tätig sein sollen. „Unter den Verdächtigen sind Wiederholungstäter und Arbeitslose, die nach ‘schnellem’ Geld über Telegram-Kanäle suchen“, berichtet der SBU.
Im Auftrag der Russen sollen sie versuchen haben, zwei Militärfahrzeuge und ein Verwaltungsgebäude mit brennbaren Mischungen zu zerstören.
