TechnikTelegram strafft Regeln: Neue Maßnahmen gegen illegale Inhalte

Telegram strafft Regeln: Neue Maßnahmen gegen illegale Inhalte

Der Messenger Telegram ändert stillschweigend sein Regelwerk. Das deutet ein Update der FAQ-Sektion (häufig gestellte Fragen) an. Offenbar wird der Umgang mit illegalen Inhalten, die bei Telegram keine Seltenheit sind, geändert.

Pawel Durow
Pawel Durow
Bildquelle: © Getty Images | Bloomberg

06.09.2024 09:16

Telegram hat sich so weit entwickelt, dass es sich in den Kanon der beliebtesten Internet-Messenger eingereiht hat. Und auch wenn es in Deutschland nicht so beliebt ist – im Vergleich zu anderen Ländern – ist die Rede global gesehen von einer beeindruckenden Nutzerbasis von 950 Millionen Nutzern.

Telegram: Erklärung des CEO und Ankündigung von Änderungen

Sicherlich fragen sich Telegram-Nutzer, welches Schicksal dem Messenger bevorsteht. Erinnern wir uns daran, dass der Telegram-Gründer Pawel Durow am 24. August auf dem Pariser Flughafen Le Bourget festgenommen wurde. Durow wird beschuldigt, nicht mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten – Telegram wurde zu einem von Kriminellen genutzten Kommunikationsmittel.

Durow selbst gibt offen zu, dass Telegram sich ändern muss. Darauf weist eine offizielle Erklärung vom 5. September hin.

"Der plötzliche Anstieg der Nutzerzahl von Telegram auf 950 Millionen verursachte Probleme, die es Kriminellen erleichterten, unsere Plattform zu missbrauchen. Daher habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Situation in diesem Bereich erheblich zu verbessern. Wir haben diesen Prozess bereits intern begonnen und ich werde bald genauer über unsere Fortschritte berichten", schreibt Pawel Durow.

Telegram ändert stillschweigend sein Regelwerk

Der Gründer erwähnt, dass ein Änderungsprozess begonnen wurde und offenbar sind die Effekte bereits sichtbar. Wie das Portal The Verge bemerkt, wurde die FAQ-Sektion auf der offiziellen Telegram-Website (die englische Version ist gemeint) aktualisiert. Es geht um die Frage nach illegalen Inhalten und deren Entfernung. Noch am 5. September stand in der Antwort: "Alle Telegram-Chats und Gruppen-Chats sind für ihre Teilnehmer privat. Wir bearbeiten keine diesbezüglichen Anfragen."

Jetzt wurde dies entfernt und durch die Information ersetzt, dass "alle Telegram-Anwendungen über 'Melden'-Schaltflächen verfügen, die das Markieren illegaler Inhalte für unsere Moderatoren ermöglichen – ein paar Klicks genügen", zusammen mit einer genauen Vorgehensanweisung. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Telegram in den nächsten Tagen oder Wochen noch weiter ändern wird.

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