NachrichtenTesla plant neue Gehaltsstruktur: Lösung für Musk-Streit gesucht

Tesla plant neue Gehaltsstruktur: Lösung für Musk-Streit gesucht

Tesla erwägt ein neues Gehaltsabkommen für seinen Gründer und Chef, Elon Musk. Wie die "Financial Times" berichtet, möchte der Vorstand des Unternehmens die Unsicherheit in Bezug auf den seit Jahren andauernden Rechtsstreit um die riesige Prämie für Musk beenden. Es liegen mehrere Vorschläge auf dem Tisch.

Der Streit um das Tesla-Paket kehrt zurück. Ein Gericht blockierte Boni für Musk.
Der Streit um das Tesla-Paket kehrt zurück. Ein Gericht blockierte Boni für Musk.
Bildquelle: © PAP | ALI HAIDER

Der Tesla-Vorstand hat einen speziellen Ausschuss eingesetzt, der einen Vorschlag für ein neues Vergütungspaket für Elon Musk erarbeiten soll. Die "Financial Times" erinnert daran, dass das Ziel darin besteht, den anhaltenden Streit um das für ungültig erklärte Paket von 2018, das bis zu 56 Milliarden US-Dollar (50 Milliarden Euro) wert war, zu lösen. Es handelt sich um ein Aktienoptionspaket, das die Grundlage für Musks zusätzliche Vergütung bildete.

Musk und der Streit bei Tesla: Gericht blockiert Vereinbarung

Tesla und Musk führen seit sieben Jahren einen Rechtsstreit in dieser Angelegenheit. Im Januar 2024 entschied das Gericht in Delaware, dass der von Musk geforderte Betrag "extrem überhöht" war. Die ihm unterstellten Vorstandsmitglieder von Tesla hätten in dieser Sache gehandelt - wie die Richterin es ausdrückte - "wie unterwürfige Diener eines mächtigen Herrn". Infolge des Urteils erhielt der Milliardär die erwähnte Zahlung nicht. Er legte jedoch Berufung beim Obersten Gerichtshof des Staates Delaware ein.

Dem Ausschuss, der das Paket von Musk prüft, gehören zwei Personen an: die Vorsitzende des Tesla-Aufsichtsrats Robyn Denholm und das Vorstandsmitglied Kathleen Wilson-Thompson. Die "FT" berichtet unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, dass der Ausschuss sowohl ein neues Aktienoptionspaket als auch alternative Vergütungsformen für Musks bisherige Arbeit in Erwägung zieht, falls das Gericht in Delaware die für ungültig erklärte Vereinbarung nicht wiederherstellt.

Der Wert der Optionen, die Elon Musk erhalten sollte, erreichte in Spitzenzeiten sogar 146 Milliarden US-Dollar (130 Milliarden Euro). Der Milliardär macht keinen Hehl daraus, dass er mehr Kontrolle über Tesla gewinnen möchte. Anfang 2024 kündigte er an, dass er ohne den Besitz von mindestens 25 Prozent der Aktien nicht in der Lage sein werde, das Unternehmen vor Aktivisten zu schützen und eine "verantwortungsvolle Entwicklung der KI" sicherzustellen. Tesla antwortete der "FT" nicht auf Fragen zu diesem Thema.

Laut Quellen der "Financial Times" werden mehrere Szenarien diskutiert, obwohl noch keines feststeht. Ein Problem bleibt unter anderem die hohen Buchhaltungskosten einer möglichen erneuten Zuteilung der Optionen (über 44 Milliarden Euro) sowie eine mögliche 57-prozentige Steuer für Musk, falls die Belohnungen in Form von Geld gewährt werden.

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