NachrichtenTragisches Unglück bei Washington: Der Luftkorridor über dem Reagan-Flughafen wird gesperrt.

Tragisches Unglück bei Washington: Der Luftkorridor über dem Reagan-Flughafen wird gesperrt.

Die US-amerikanischen Behörden haben den Hubschrauberkorridor in der Nähe des Reagan-Flughafens nach einem Zusammenstoß eines Militärhubschraubers mit einem Passagierflugzeug geschlossen. Bei dem Unglück kamen alle Personen an Bord beider Maschinen ums Leben.

Sucheinsatz nach dem Flugzeugabsturz in Washington
Sucheinsatz nach dem Flugzeugabsturz in Washington
Bildquelle: © Getty Images | Andrew Harnik

Wie die polnische Presseagentur berichtet, haben die US-Behörden beschlossen, den Korridor für Hubschrauberflüge in der Nähe des nationalen Flughafens Reagan in Washington zu schließen. Diese Entscheidung resultiert aus einem tragischen Unfall, der am Mittwoch geschah, als ein Militärhubschrauber mit einem Passagierflugzeug vom Typ Bombardier CRJ-700 der American Airlines kollidierte.

Bei der Kollision, die kurz vor der Startbahn stattfand, kamen alle Personen an Bord beider Maschinen ums Leben. An Bord des Flugzeugs befanden sich 64 Personen, während sich im Hubschrauber drei Soldaten befanden. Die Wrackteile beider Maschinen stürzten in den Potomac-Fluss.

Die Federal Aviation Administration (FAA) hat die Schließung des Hubschrauberkorridors auf unbestimmte Zeit verkündet. Diese Entscheidung soll den Luftraum in der Nähe des Flughafens sichern und die Sicherheit des Flugverkehrs gewährleisten.

Maßnahmen nach dem Unfall

Verkehrsminister Sean Duffy betonte, dass die Schließung des Hubschrauberkorridors "sofort helfen wird, den Luftraum in der Nähe des Reagan-Flughafens zu sichern." Die FAA hat die Hubschrauberflüge in diesem Gebiet eingeschränkt und nur polizeiliche, medizinische, Luftverteidigungs- und Präsidentschaftsflüge erlaubt.

Ermittler konnten den Flugschreiber des Hubschraubers sicherstellen, der Flugdaten und Cockpitgespräche aufzeichnet. Vorher wurden zwei Flugschreiber des Flugzeugs gefunden. Die Unfallursachen wurden noch nicht ermittelt, und der Nationale Verkehrssicherheitsrat (NTSB) arbeitet an einem vorläufigen Bericht, der innerhalb von 30 Tagen veröffentlicht werden soll.

Reaktionen und Beileidsbekundungen

Generalmajor Trevor J. Bredenkamp, Kommandant der Joint Task Force der US-Armee in Washington, sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus. "Unser tiefstes Mitgefühl gilt allen Familien und Freunden, die von dieser Tragödie betroffen sind", erklärte er.

Militärbehörden berichteten, dass der Militärhubschrauber nur eine Höhe von maximal 60 Metern erreichen sollte, die Kollision jedoch in einer Höhe von mehr als 90 Metern stattfand. Senatorin Maria Cantwell verwies auf die Sicherheitsprobleme bei militärischen und kommerziellen Flügen und hob die geringe vertikale und horizontale Entfernung zwischen diesen Flügen hervor.

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