Tragödie in isländischer Eishöhle: Ein Toter, zwei Vermisste
Mindestens eine Person ist gestorben, und zwei werden weiterhin vermisst, nachdem die Höhle im Gletscher Breidamerkurjökull im südlichen Teil Islands teilweise eingestürzt ist.
26.08.2024 09:19
Die ersten Notrufe über die gefährliche Situation in der Eishöhle erhielten die Retter am Sonntag, dem 25. August. Zu diesem Zeitpunkt besichtigte eine Gruppe von etwa 25 Touristen aus verschiedenen Ländern die Höhle. Plötzlich wurden sie von herabfallenden Eiszapfen getroffen.
Tragödie in der Eishöhle
Zwei Personen, die die Eishöhle besichtigten, wurden durch Eisstücke schwer verletzt. Eine starb an Ort und Stelle, die andere wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Reykjavik transportiert, ihr Zustand wird als stabil beschrieben.
Den ganzen Sonntagnachmittag bis in den Abend hinein wurden die beiden vermissten Personen gesucht. Nach Einbruch der Dunkelheit musste die Operation unterbrochen werden, aber wie die örtliche Polizei mitteilte, wurde die Aktion am Montagmorgen wieder aufgenommen. Am Sonntag beteiligten sich an der Rettungsaktion eine Gruppe von Rettungskräften, Höhlenforschern, Polizisten und Zivilangestellten. Insgesamt war von etwa 100 Personen die Rede. Es wurden auch Hubschrauber zur Unterstützung eingesetzt.
Der isländische öffentlich-rechtliche Sender RUV berichtete, dass der Transport der Ausrüstung und der Personen zum Gletscher erhebliche Schwierigkeiten verursachte. Als Hauptgründe wurden das unebene Gelände und die Notwendigkeit genannt, den Durchgang manuell mit Kettensägen durch das Eis zu räumen.
Ein Tourist, der die Höhle früher besichtigt hatte, berichtete RUV, dass man beim Verlassen der Höhle ein lautes Knacken hören konnte, aber er erfuhr von dem Unfall erst durch die Medien, als er ins Hotel zurückkehrte. Laut dem Mann war die Höhle drei bis fünf Meter tief.
Isländischer Gletscher
Der Breidamerkurjökull liegt im isländischen Nationalpark Vatnajökull. Seit 1989 hat die Eisdecke des Vatnajökull, eine der größten auf dem Kontinent, etwa 150 bis 200 Kubikkilometer Eis verloren.