Tragödie in Südkorea: Flugzeugabsturz fordert 122 Todesopfer
Ein Passagierflugzeug des Typs Boeing 737-8AS, das aus Bangkok kam, rutschte bei der Landung am Flughafen Muan in Südkorea von der Landebahn und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Zaun, wie die Agentur Yonhap berichtete. Die Maschine geriet in Brand. An Bord befanden sich 175 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder. Mindestens 122 Personen kamen ums Leben.
Rettungskräfte suchen weiterhin nach Opfern, deren Überreste beim Aufprall des Flugzeugs auf die Landebahn verstreut wurden. Das Flugzeug wurde komplett zerstört, und unter den Trümmern konnte nur das Heck identifiziert werden, wie die Medien berichteten. Laut dem Chef der lokalen Feuerwehr, Lee Jeong-hyeon, wurden zwei Besatzungsmitglieder, ein Mann und eine Frau, aus dem brennenden Hinterteil des Flugzeugs gerettet.
Im Internet kursieren Aufnahmen und Fotos, die das Feuer und die schwarze Rauchwolke zeigen, die über dem Flughafen aufsteigen. Die Maschine rutschte bei der Landung ohne ausgefahrenes Fahrwerk von der Bahn ab und zerbrach nach dem Zusammenstoß mit den Flughafenanlagen in viele Teile.
Nach vorläufigen Informationen kam es zu der Katastrophe infolge eines Fahrwerksausfalls, der wahrscheinlich durch eine Kollision des Flugzeugs mit Vögeln verursacht wurde. Die Piloten versuchten, ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf dem Rumpf zu landen, aber das Manöver misslang, und das Flugzeug prallte gegen einen Betonzaun der Startbahn und geriet in Flammen.
Wie das südkoreanische Ministerium für Verkehr mitteilte, hatte der Tower am internationalen Flughafen Muan das Flugzeug vor dem tragischen Unfall vor einer Vogelkollision gewarnt. Laut der Agentur News1 schickte einer der Passagiere eine SMS an einen Verwandten, dass vor dem Unfall ein Vogel im Flügel des Flugzeugs steckengeblieben sei.
Vor Ort sind Rettungsdienste im Einsatz. Ein Vertreter der Flughafenbehörden sagte gegenüber der Agentur Reuters, dass "die Rettungsteams sich auf die Rettung von Menschen im hinteren Teil des Flugzeugs konzentrieren". Die Behörden teilten mit, dass die Rettungsdienste mindestens zwei lebende Passagiere aus dem Flugzeugwrack geborgen haben.
Dutzende Opfer in Südkorea: Flugzeug abgestürzt
An Bord der Maschine befanden sich 173 südkoreanische Staatsbürger und 2 thailändische Staatsbürger.
Die Maschine gehört zur südkoreanischen Fluggesellschaft Jeju Air. Der internationale Flughafen Muan liegt in der Provinz Jeolla, Südkorea, etwa 300 Kilometer südlich von Seoul.
Präsident vor Ort
Medienberichten zufolge sind über 700 Personen an den Rettungsmaßnahmen beteiligt, darunter Mitglieder der Polizei, des Militärs und der Küstenwache. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, die Suche zu führen, sondern auch die Verstorbenen zu identifizieren und die Fundorte der Leichen zu markieren.
Am Ort der Tragödie war Choi Sang-mok anwesend, der seit zwei Tagen vorübergehend als Präsident Südkoreas fungiert. Sein Besuch sollte die Unterstützung für die Familien der Opfer zeigen und betonen, dass die Regierung intensiv an der Aufklärung der Ursachen der Katastrophe und der Organisation der Rettungsaktion arbeitet.
