Trump fordert: Ölförderung statt Windräder in der Nordsee
Donald Trump, der designierte Präsident der USA, fordert dazu auf, die Ölförderung in der Nordsee zugunsten von Windparks zu erhöhen. Diese Äußerung des neuen US-amerikanischen Präsidenten erfolgt als Reaktion auf den Rückzug eines amerikanischen Ölunternehmens aus dieser Region in den kommenden Jahren.
"Großbritannien macht einen großen Fehler. Öffnet die Nordsee. Schafft die Windräder ab", schrieb Donald Trump in seinen sozialen Medien.
Sein Kommentar bezieht sich auf eine Mitteilung der Handelskammer von Aberdeen und Grampian, die darüber informierte, dass das Unternehmen Apache seine Tätigkeiten in der Nordsee einstellen wird.
Die APA Corporation, Eigentümerin des Unternehmens Apache, kündigte an, ihre Aktivitäten in dieser Region bis Ende 2029 einzustellen. Das amerikanische Unternehmen erwartet, dass seine Produktion in dieser Region im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 20 % sinken wird.
Windradsteuer und Unternehmensentscheidungen
Apache erklärte, dass der Grund für den Rückzug die Unrentabilität der weiteren Tätigkeit aufgrund der sogenannten Windradsteuer sei.
Nach einer Ankündigung der britischen Regierung vom Oktober 2024 soll diese Steuer um ein Jahr verlängert werden, und der Steuersatz wird von 35 % auf 38 % steigen. Mit den so erzielten Einnahmen sollen Projekte im Bereich erneuerbarer Energien finanziert werden.
Experten weisen darauf hin, dass sich in den letzten Jahren viele Ölunternehmen aus der Nordsee zurückgezogen haben. Die Produktion sank von 4,4 Millionen Barrel pro Tag zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf derzeit etwa 1,3 Millionen Barrel pro Tag. Auch Harbour Energy, ein führender britischer Ölproduzent, plant, seine Anteile in dieser Region zu verkaufen.
Probleme mit Windparks
Die Nachrichtenagentur Reuters betont, dass trotz des Rückgangs der Öl- und Gasförderung weder eine Zunahme der Zahl der Windparks noch der Produktion von Energie aus dieser Quelle zu verzeichnen ist.
Technische Probleme und Schwierigkeiten in den Lieferketten haben viele Unternehmen, darunter den größten Entwickler von Offshore-Windparks, Orsted, dazu gezwungen, ihre Investitions- und Leistungsziele zu senken.
Die Ölförderung in der Nordsee hat bereits der amerikanische Konzern Exxon eingestellt, und das Unternehmen Harbour Energy plant, an die Börse in den USA zu gehen. Diese Entscheidungen verdeutlichen, dass der Ölsektor in der Nordsee vor ernsthaften Herausforderungen steht, die die energetische Zukunft der Region beeinflussen könnten.