NachrichtenTrump schickt 2000 Nationalgardisten nach Los Angeles – Migrantenproteste eskalieren

Trump schickt 2000 Nationalgardisten nach Los Angeles – Migrantenproteste eskalieren

Proteste, Tränengas, Chaos – jetzt greift Donald Trump durch. 2000 Soldaten der Nationalgarde rücken in Kalifornien ein. Der Gouverneur tobt.

Ein Demonstrant ist inmitten von Rauch zu sehen, während es in Paramount und der Innenstadt von Los Angeles, Kalifornien, zu Protesten und Zusammenstößen zwischen Unterstützern von Einwanderungsrechten und Ordnungskräften kommt – ausgelöst durch kürzliche Razzien von ICE- und DHS-Agenten am 7. Juni 2025. Demonstrierende errichten Barrikaden und sehen sich Tränengas, Blendgranaten und Pfefferkugel-Einsätzen gegenüber. Die zunehmenden Spannungen führen in den betroffenen Gebieten zu Sachschäden. (Foto: Taurat Hossain/Anadolu via Getty Images)
Ein Demonstrant ist inmitten von Rauch zu sehen, während es in Paramount und der Innenstadt von Los Angeles, Kalifornien, zu Protesten und Zusammenstößen zwischen Unterstützern von Einwanderungsrechten und Ordnungskräften kommt – ausgelöst durch kürzliche Razzien von ICE- und DHS-Agenten am 7. Juni 2025. Demonstrierende errichten Barrikaden und sehen sich Tränengas, Blendgranaten und Pfefferkugel-Einsätzen gegenüber. Die zunehmenden Spannungen führen in den betroffenen Gebieten zu Sachschäden. (Foto: Taurat Hossain/Anadolu via Getty Images)
Bildquelle: © GETTY | Anadolu

Die wichtigsten Fakten:

  • Trump mobilisiert 2000 Nationalgardisten für Los Angeles.
  • Auslöser sind Massenverhaftungen bei ICE-Razzien gegen Migranten.
  • Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom spricht von einem "verfassungswidrigen Angriff".
  • Der Präsident nutzte nicht das Insurrection-Gesetz, sondern ein Bundesstatut zur Truppenübernahme.
  • Bei weiterer Eskalation könnten aktive US-Marines folgen.

Nach tagelangen Protesten gegen aggressive Abschiebungen hat US-Präsident Donald Trump 2000 Soldaten der Nationalgarde nach Los Angeles beordert. Der Einsatz sorgt für massive Kritik aus Kalifornien – Gouverneur Gavin Newsom und Bürgermeisterin Karen Bass werfen Trump "politische Eskalation" vor.

Die Einwanderungsbehörde ICE führte in Südkalifornien landesweite Razzien durch. Dabei wurden über 100 Personen festgenommen, Dutzende bei Protesten verhaftet. Die Polizei setzte Tränengas und sogenannte "nicht-tödliche Munition" ein, um Demonstrationen aufzulösen.

Im besonders betroffenen Bezirk Paramount kam es zu Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Einsatzkräften. Augenzeugen berichteten, dass sich Migranten in Häusern versteckten. Vor einem Baumarkt wurde Tränengas eingesetzt.

Trump verteidigte die Maßnahme via Social Media: Newsom und Bass hätten "bei Randale und Plünderung versagt". Die Bundesregierung werde "das Problem lösen".

Obwohl Trump nicht das sogenannte Insurrection Act anwendete – ein Notstandsgesetz zur Bekämpfung innerer Unruhen – nutzte er ein Bundesgesetz, um die Nationalgarde unter seine Kontrolle zu stellen. Juristen zweifeln die Verfassungsmäßigkeit an. "Ohne weitere rechtliche Schritte dürfen Gardisten keine Polizeibefugnisse übernehmen", sagte Verfassungsrechtler Steve Vladeck der Presse.

Trumps Sicherheitsberater Tom Homan drohte lokalen Politikern offen mit Konsequenzen: "Wer Bundesbeamte behindert, muss mit juristischen Folgen rechnen." Gouverneur Newsom solle "dem Präsidenten danken, dass er Kalifornien sicherer macht", so Homan bei NBC News.

US-Medien berichten über mögliche nächste Schritte: Sollte die Gewalt anhalten, könnten auch aktive Marines nach Kalifornien entsandt werden. Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, Bundesstaaten notfalls gegen ihren Willen zu "sichern", um Einwanderung zu bekämpfen.

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