Trump sorgt für Unruhe: Umsiedlungspläne für Gazastreifen in Kritik
Donald Trump hat erneut den Vorschlag gemacht, die Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Ägypten und Jordanien umzusiedeln, was unter anderem von Frankreich und Albanien kritisiert wurde. Dieser Vorschlag sorgt international für Kontroversen.
US-Präsident Donald Trump hat erneut angeregt, die Bewohner des Gazastreifens könnten nach Ägypten und Jordanien verlegt werden. Dieser Vorschlag stieß auf scharfe Kritik aus Frankreich und Albanien. Der albanische Premierminister Edi Rama wies die Berichte israelischer Medien entschieden zurück, wonach sein Land 100.000 Palästinenser aufnehmen könnte.
Trump stellte diesen Plan erstmals am Samstag vor und schlug vor, dass etwa 1,5 Millionen Palästinenser vorübergehend oder dauerhaft umgesiedelt werden könnten, um den Wiederaufbau des kriegszerstörten Territoriums zu ermöglichen. Der US-Präsident betonte, dass er diesen Vorschlag mit dem jordanischen König Abdullah II. besprochen habe und Gespräche mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi plane.
Jordanien und Ägypten widersprechen Trumps Aussagen
Diplomaten aus Jordanien und Ägypten äußerten sich entschieden gegen diese Lösung. Auch die Behörden der Palästinensischen Autonomiebehörde nahmen ähnliche Positionen ein. Das französische Außenministerium erklärte, dass die zwangsweise Umsiedlung der Palästinenser eine schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts darstelle und ein Hindernis für die Lösung des Nahostkonflikts sei.
Am Montag spekulierten israelische Medien, dass die Trump-Administration mit der albanischen Regierung über die Umsiedlung von 100.000 Palästinensern in dieses Land gesprochen habe. Premierminister Rama wies diese Berichte entschieden zurück und nannte sie "Falsnachrichten".
Der amerikanische Fernsehsender NBC berichtete, dass auch die Umsiedlung eines Teils der Bewohner des Gazastreifens nach Indonesien in Betracht gezogen wurde. Es ist jedoch unklar, wie ernsthaft diese Pläne sind.
Trumps Vorschläge stießen auf Begeisterung unter extrem rechten israelischen Politikern, wie dem Finanzminister Bezalel Smotrich und dem Führer der Partei Jüdische Kraft, Itamar Ben Gvir. Trumps Äußerungen zielen darauf ab, den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu bei der Beibehaltung der Unterstützung durch extreme Koalitionspartner zu unterstützen.
Einige israelische Politiker fordern seit langem die Neuorganisation jüdischer Siedlungen im Gazastreifen. Trumps Äußerungen könnten ein Versuch sein, die Unterstützung für Netanjahu zu bewahren, der unter dem Druck von Koalitionspartnern steht, die sich gegen einen Waffenstillstand im Gazastreifen wehren.