NachrichtenTrump stoppt Militärhilfe: Ukraine sieht Hoffnung und Risiken

Trump stoppt Militärhilfe: Ukraine sieht Hoffnung und Risiken

Kiew betrachtet die Entscheidung von Donald Trump, die militärische Unterstützung auszusetzen, als "schmerzhaft, aber nicht tödlich", berichtet das Portal Politico unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten aus der Verwaltung von Wolodymyr Selenskyj.

Donald Trump
Donald Trump
Bildquelle: © Getty Images | Chip Somodevilla
Tomasz Waleński

- Erstens ist es eine Aussetzung, die die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme lässt. Es ist also ein Mittel der Zwangsdiplomatie, aber nicht deren vollständiger Abbruch. Zweitens ist es sehr schmerzhaft, aber nicht tödlich. Es wird die Ukraine unnötige Menschenverluste und Territoriumsverluste kosten, aber nicht zu einer Niederlage führen. Drittens bin ich überzeugt, dass die neue Verwaltung eine Lösung finden wird, meint die Quelle des Portals. Der Informant möchte aufgrund der Sensibilität der Angelegenheit anonym bleiben.

Oleksandr Merezko, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im ukrainischen Parlament, äußerte seine Enttäuschung über die Entscheidung der USA. - Es sieht besonders schlimm im Kontext der Luftabwehrsysteme aus, sagte er.

Wolodymyr Selenskyj betonte hingegen, dass die Ukraine auf einen dauerhaften und gerechten Frieden hinarbeitet, was nur mit entsprechenden Sicherheitsgarantien möglich ist.

Die Ukraine hat Fähigkeiten

Das Ende der Lieferungen von amerikanischen Waffen ist ein Schlag für die Ukraine, aber das Land hat die Fähigkeit, weiterzukämpfen. Laut Analysten kann die Ukraine 40 % ihres militärischen Bedarfs selbst decken, während die USA und Europa jeweils 30 % beisteuern. Malcolm Chalmers vom Royal United Services Institute bemerkte, dass selbst wenn nur 20 % der Ausrüstung aus den USA stammen, diese dennoch entscheidend ist.

Halyna Jantschenko, Abgeordnete der Partei Diener des Volkes, warnt, dass der Mangel an amerikanischer Hilfe Zivilisten und Infrastruktur gefährden könnte. Iryna Geraschtschenko, eine ukrainische Abgeordnete, betonte, dass europäische Länder die amerikanischen Waffen nicht ersetzen können.

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