NachrichtenTrump-Zölle auf China: Regale leer und Preise steigen in den USA

Trump-Zölle auf China: Regale leer und Preise steigen in den USA

Zölle, die von der Trump-Administration gegen China verhängt wurden, könnten zu leeren Regalen in Walmart- und Target-Geschäften sowie zu Preissteigerungen führen. Experten prognostizieren Engpässe und Entlassungen im Transport- und Einzelhandelssektor. Dies wird ein Schock für die amerikanische Wirtschaft sein. "Die Uhr tickt".

Präsident Donald Trump
Präsident Donald Trump
Bildquelle: © PAP | PAP/EPA/JIM LO SCALZO / POOL

Die Trump-Administration hat Zölle auf chinesische Waren erhoben, was Handelskonflikte zwischen den USA und China ausgelöst hat. Laut Bloomberg sind die Zölle seit April um 145 Prozent gestiegen, was zu einem Rückgang des Warentransports um 60 Prozent geführt hat. Infolgedessen könnten bis Mitte Mai viele Unternehmen, darunter Walmart und Target, mit Warenknappheit und steigenden Preisen zu kämpfen haben.

"Die Zeit rennt", sagte Jim Gerson, Präsident von The Gersons Companies, und wies auf die Gefahren von Lieferverzögerungen vor der Weihnachtszeit hin.

Ein Schock für die US-Wirtschaft

Experten, mit denen Bloomberg gesprochen hat, warnen, dass die Auswirkungen der Zölle in der gesamten US-Wirtschaft spürbar sein könnten. Engpässe werden in Sektoren wie Transport, Logistik und Einzelhandel vorhergesagt. Zusätzlich könnte die Unsicherheit bezüglich der Handelspolitik zu Entlassungen führen.

Unterdessen hat China trotz öffentlichen Widerstands einige Zölle auf amerikanische Technologie- und Pharmaerzeugnisse gelockert.

Torsten Slok, Chefökonom von Apollo Management, schätzte, dass die kommenden Engpässe "ähnlich wie während der COVID-19-Pandemie" sein werden.

Amerikanische Importeure suchen bereits nach Alternativen zu China in Südostasien, wie Kambodscha oder Vietnam. Judah Levine, Leiter der Forschungsabteilung bei der Buchungsplattform Freightos, warnte, dass "wahrscheinlich eine bedeutende Verlangsamung" eintreten wird, bevor der Handel stabilisiert wird. Daten des Unternehmens Hapag-Lloyd zeigen, dass bereits 30 Prozent der Buchungen auf der Strecke China–USA storniert wurden, was die Störungen in den Lieferketten zusätzlich verschärft.

Präsident Trump kündigte an, dass er nicht auf die Zölle verzichten wird, außer China bietet im Gegenzug etwas "Bedeutendes" an. Dennoch gibt es Anzeichen für eine Deeskalation, was Hoffnungen auf eine Entschärfung der Handelskonflikte weckt. In der Zwischenzeit müssen sich amerikanische Unternehmen auf potenzielle Schwierigkeiten bei der Beschaffung und steigende Preise vorbereiten.

Bloomberg berichtet, dass die Welthandelsorganisation einen möglichen Rückgang des Handels zwischen den USA und China um bis zu 80 Prozent prognostiziert, und der US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete die aktuelle Situation als "im Wesentlichen Handelsembargo". Ökonomen erwarten, dass der US-Import im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 7 Prozent zurückgehen wird, was Druck auf die Inflation ausüben und die Rezessionsgefahr erhöhen könnte.

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