Trump zwischen den Fronten: Telefon-Diplomatie im Ukraine-Konflikt
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie deren Verbündeten spielt sich derzeit nicht auf dem Schlachtfeld ab, sondern im Ringen um die Aufmerksamkeit des US-Präsidenten Donald Trump.
CNN berichtet, dass Trump zunehmend ungeduldig wird wegen der ausbleibenden Fortschritte im Streben nach Frieden.
Entscheidend könnten die kommenden Telefongespräche sein. Für Montag ist ein Gespräch zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant. Vor diesem Telefonat soll Trump mit führenden europäischen Politikern sprechen. CNN hebt hervor, dass Trumps Meinung über den Konflikt davon abhängen könnte, mit wem er zuletzt darüber spricht. Nach dem Gespräch mit Putin soll Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anrufen.
Sowohl Moskau als auch Kiew versuchen, Trump davon zu überzeugen, dass jeweils die andere Seite das Hindernis für den Frieden sei. CNN merkt an, dass Putin während des Gesprächs Trumps volle Aufmerksamkeit haben wird, was er nutzen könnte, um seine Vorschläge zu präsentieren.
Zwei mögliche Szenarien
Die Regierung in Kiew befürchtet, dass Trump und Putin einen eigenen Friedensplan ausarbeiten könnten, der der Ukraine aufgezwungen wird. Es besteht die Gefahr, dass die USA versuchen könnten, die Ukraine zur Annahme russischer Bedingungen zu zwingen, indem sie mit dem Entzug militärischer und wirtschaftlicher Hilfe drohen.
Auf der anderen Seite könnte Trump Druck auf Putin ausüben, da der Kreml nicht möchte, dass ein verärgerter US-Präsident die Unterstützung für die ukrainischen Militäraktionen erhöht. Obwohl Russland und die Ukraine nicht kompromissbereit sind, könnten die Gespräche aufzeigen, wie weit die beiden Konfliktparteien voneinander entfernt sind.