Trumps Berater suchen Friedenslösung: Gespräche ohne Plan
Berater von Donald Trump haben in den letzten Tagen Gespräche mit dem Weißen Haus und der Ukraine über die Beendigung des Ukraine-Konflikts geführt, berichtet NBC News. Trotz verschiedener öffentlicher Vorschläge wurde bisher kein konkreter Plan vorgestellt.
In den letzten Tagen hat das Beraterteam von Donald Trump sowohl mit der Administration des Weißen Hauses als auch mit Vertretern der Ukraine über die Beendigung des Ukraine-Konflikts gesprochen. Diese Gespräche haben jedoch noch keine konkreten Ergebnisse oder logistischen Pläne gebracht.
Zu den Personen, die über Möglichkeiten zur Beendigung des Krieges in der Ukraine diskutierten, gehörten unter anderem der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan und sein Nachfolger Mike Waltz sowie der Chef des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, zusammen mit Keith Kellogg, den Donald Trump zum Sondergesandten für die Ukraine und Russland ernannt hat. An diesem letzten Treffen sollte auch der designierte Vizepräsident, JD Vance, teilnehmen, der als Senator der Hilfe für die Ukraine kritisch gegenüberstand.
Kellogg sowie Vance befürworten einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie und den Ausschluss der Ukraine aus der NATO-Mitgliedschaft, zumindest für das nächste Jahrzehnt.
- Bisher war die Atmosphäre im Kontext der Kontakte zwischen den Ukrainern und dem neuen Trump-Team, einschließlich des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Trump selbst, positiv, sagte eine Quelle gegenüber NBC.
Trump will keine Sicherheitsgarantien geben
Laut Informationen der NBC machen Vertreter des Trump-Teams in Gesprächen mit europäischen Beamten klar, dass sie der Ukraine keine Sicherheitsgarantien im Rahmen der NATO geben wollen. Sie deuten an, dass solche Garantien in erster Linie von europäischen Ländern erbracht werden sollten, etwa durch die Entsendung ihrer Truppen in die Ukraine. Es bleibt jedoch unklar, welche Rolle diese Truppen spielen würden und welche Länder an einer solchen Mission teilnehmen könnten. Auch eine zusätzliche Aufrüstung der Ukraine wird in Betracht gezogen.
Vertreter der Biden-Administration, die vor den Wahlen in Erwägung zogen, die Ukraine in die NATO einzuladen, haben angesichts von Trumps Wahlsieg diese Pläne aufgegeben. Ein Ausschluss der Mitgliedschaft in der NATO wäre ihrer Meinung nach ein großer Fehler und ein „großer Erfolg“ für Putin.
Die Vorschläge des Trump-Teams zur Beendigung des Krieges konzentrieren sich darauf, den aktuellen Status quo zu bewahren, was bedeutet, große Teile der Ukraine unter russischer Kontrolle zu belassen und sie von der NATO-Mitgliedschaft auszuschließen. Diese Perspektive weckt sowohl Befürchtungen als auch Hoffnungen auf eine Stabilisierung, obwohl ein Mangel an politischem Konsens noch lange Zeit eine Einigung verhindern könnte.
Die Haltung Trumps stößt sowohl bei Experten als auch bei den Ukrainern selbst auf Kritik. Der Mangel an entschlossener Unterstützung für die Ukraine und die Zurückhaltung, europäische Verbündete in Sicherheitsgarantien einzubeziehen, könnte zu weiterer Unsicherheit und einer Verlängerung des Konflikts führen.
Eines der Hauptthemen der Gespräche ist die zukünftige NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. In Gesprächen mit europäischen Vertretern hat das Trump-Team die Möglichkeit ausgeschlossen, dass die Ukraine dem Bündnis in naher Zukunft beitritt. Dieses Vorgehen weckt Bedenken über die zukünftige Sicherheit der Region.