Trumps Chancen steigen: Prognosen von Buchmachern
Prognosen von Buchmachern deuten auf steigende Chancen für Donald Trump bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten hin. Laut dem Aggregator realclearpolling.com liegt die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg des Milliardärs derzeit bei 56,5 Prozent.
17.10.2024 11:32
Dies ist ein signifikanter Anstieg, wenn man bedenkt, dass Trump Kamala Harris in diesen Vorhersagen erst vor zwei Wochen überholt hat.
Elon Musk, Eigentümer von X und Tesla, der kürzlich Trumps Kampagne mit einem Betrag von 75 Millionen Dollar unterstützt hat, betont die Bedeutung dieser Vorhersagen. Seiner Meinung nach sind Buchmacher zuverlässiger als traditionelle Umfragen, da sie auf realen finanziellen Risiken basieren, die von den Wettenden eingegangen werden. Die Geschichte scheint diese These zu bestätigen – in den letzten 158 Jahren haben sich Buchmacher nur zweimal bei der Vorhersage des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahlen geirrt.
Trump oder Harris? Neue Umfragen
Die aktuelle Situation unterscheidet sich jedoch von früheren Wahlkämpfen. Im Gegensatz zu 2016, als Trump sowohl bei Wetten als auch in Umfragen als Außenseiter galt, festigt sich dieses Mal auch seine Position in den öffentlichen Meinungsumfragen. Besonders wichtig sind die Veränderungen in den entscheidenden Swing States. Laut der Quinnipiac University beginnt Trump in Michigan und Wisconsin sogar eine Führung gegenüber Harris zu erarbeiten.
Die neuesten Umfragen in den Swing States, durchgeführt von der Quinnipiac University, zeigen neue Veränderungen in zwei entscheidenden Staaten für Vizepräsidentin Kamala Harris und den ehemaligen Präsidenten Donald Trump. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage führte Trump im Bundesstaat Georgia mit 7 Prozentpunkten (52 Prozent zu 45 Prozent) wenige Wochen vor dem Wahltag. In einer separaten Umfrage in North Carolina lag Harris mit nur 2 Prozentpunkten in Führung (49 Prozent zu 47 Prozent), was bedeutet, dass dieser Staat weiterhin unsicher ist.
Gründe für den Anstieg der Unterstützung für Trump
Analysten weisen auf mehrere Faktoren hin, die zur steigenden Unterstützung für Trump beitragen könnten. Einer davon ist der schwindende Neuheitseffekt der Kandidatur von Kamala Harris. Zudem scheint der positive Eindruck, den sie während der Debatte mit Trump am 10. September hinterlassen hat, nicht mehr so bedeutend zu sein.
Trump konzentriert sich derweil auf Themen, die Schwachpunkte von Harris sein könnten: Einwanderung und Wirtschaft. Seine Rhetorik zu diesen Themen wird zunehmend schärfer. In Colorado kündigte er an, dass er im Falle eines Sieges auf das Gesetz von 1798 über "feindliche Ausländer" zurückgreifen würde, um illegale Einwanderer abzuschieben. Bei einer anderen Veranstaltung bemerkte er, dass die Präsidentschaft von Harris Amerika in ein "riesiges Einwanderungslager" verwandeln würde.
Ein wesentlicher Faktor, der die Präferenzen der Wähler beeinflusst, ist ebenfalls die Wahrnehmung des wirtschaftlichen Zustands. Obwohl die Regierung von Joe Biden zusammen mit der Federal Reserve die Inflation erfolgreich auf 2,4 Prozent pro Jahr gesenkt hat, bewerten immer noch 59 Prozent der Amerikaner die wirtschaftliche Lage des Landes als schlecht. Dies zeigt, wie wichtig die subjektive Wahrnehmung der Realität durch die Wähler ist, die nicht unbedingt den tatsächlichen Zustand der Wirtschaft widerspiegeln muss.
Trotz dieser Bemühungen könnte für viele mittelständische Wähler die Unterstützung für eine Frau mit liberalen Ansichten, die zudem aus einer ethnischen Minderheit stammt, als zu riskante Wahl erscheinen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Harris den für sie ungünstigen Trend umkehren und unentschlossene Wähler überzeugen kann.