NachrichtenTrumps Politikschock: Europas Sicherheit und neue Bündnisse

Trumps Politikschock: Europas Sicherheit und neue Bündnisse

Donald Trump hat Europa mit seinen Schritten in der Sicherheits- und Außenpolitik erschüttert. Hinter den Kulissen wird von Chaos in der amerikanischen Diplomatie und dem Fehlen eines Plans für dauerhaften Frieden in der Ukraine gesprochen. Es wird auch vorgeschlagen, ein Friedenskontingent unter Beteiligung von Truppen aus China und Brasilien zu entsenden.

 Der US-Vizepräsident JD Vance spricht während der 61. Münchner Sicherheitskonferenz am 14. Februar 2025 in München, Deutschland. Internationale Verteidigungs- und Sicherheitsführer aus aller Welt versammeln sich für die Konferenz vom 14. bis 16. Februar. (Foto von Johannes Simon/Getty Images)
Der US-Vizepräsident JD Vance spricht während der 61. Münchner Sicherheitskonferenz am 14. Februar 2025 in München, Deutschland. Internationale Verteidigungs- und Sicherheitsführer aus aller Welt versammeln sich für die Konferenz vom 14. bis 16. Februar. (Foto von Johannes Simon/Getty Images)
Bildquelle: © Getty Images | Johannes Simon

Für Europa waren die letzten Tage ein Schock, schreibt The Economist. Pete Hegseth, der Verteidigungsminister der USA, verkündete, dass die Vereinigten Staaten nicht mehr der "Hauptgarant" für die Sicherheit Europas sein werden. Diese Aussage löste Besorgnis unter den europäischen Verbündeten aus, die seit Jahrzehnten auf amerikanische Unterstützung angewiesen sind.

Wenige Stunden später kündigte Donald Trump an, dass er beabsichtige, Gespräche mit Russland zu beginnen, wobei er die Ukraine und Europa außen vor lässt. Diese Entscheidung weckte Befürchtungen um die Zukunft der europäischen Sicherheit und Stabilität.

China und Brasilien als Friedenswächter?

Die Medien spekulieren über mögliche Szenarien für die Ukraine. Unter den potenziellen Lösungen wird vorgeschlagen, eine Demarkationslinie zu schaffen, die von ausländischen Streitkräften bewacht werden soll. Bereits zuvor hatte Trump angedeutet, dass die Europäer selbst diese Last tragen sollten, indem sie ihre eigenen Friedenskontingente entsenden und gleichzeitig die Teilnahme amerikanischer Truppen ausschließen.

Wie The Economist berichtet, schlagen amerikanische Beamte auch eine andere Art von Friedenstruppen vor, indem sie nicht-europäische Länder wie Brasilien oder China einbeziehen. Diese könnten entlang einer möglichen Waffenstillstandslinie als eine Art Puffer stehen. Laut Berichten soll Vizepräsident J.D. Vance in inoffiziellen Gesprächen betont haben, dass ausschließlich europäische Kräfte weniger effektiv wären, um Russland von einem Angriff abzuschrecken.

Kritik an Europa auf der Münchner Konferenz

Am 14. Februar, während der Münchner Sicherheitskonferenz, kritisierte J.D. Vance Europa scharf und unterstützte gleichzeitig die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD). Diese Rede fand nur neun Tage vor den Wahlen in Deutschland statt, was die politische Atmosphäre zusätzlich anheizte.

Viele europäische Führer und Beamte begannen zu überlegen, ob die Sicherheit Europas gefährdet sei. Nach Jahrzehnten der Zusammenarbeit mit Amerika könnten die derzeitigen Entscheidungen der Trump-Administration das Ende der nach 1945 geschaffenen Ordnung bedeuten.

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