Tschernobyl-Boden bereit für Anbau: Überraschender Durchbruch
Wissenschaftler aus der Ukraine und Großbritannien haben bestätigt, dass der Boden in Tschernobyl wieder landwirtschaftlich genutzt werden kann, unter anderem für Kartoffeln und Getreide.
Forscher von der Universität Portsmouth in Großbritannien und dem Ukrainischen Institut für Agrarradiologie haben ein Protokoll zur Bewertung der radioaktiven Kontamination entwickelt. Sie haben nachgewiesen, dass das Gebiet für den Anbau von Kartoffeln, Mais, Sonnenblumen oder Getreide genutzt werden kann.
Tests wurden auf einer Fläche von einem Quadratkilometer durchgeführt. Diese Untersuchungen fanden in der zweiten Zone statt, die etwa 70 Kilometer vom Katastrophenort entfernt liegt. Aus den Tests geht hervor, dass die Strahlungsdosen innerhalb der nationalen Sicherheitsnormen liegen und sogar niedriger sind als in vielen anderen Regionen der Welt.
Katastrophe in Tschernobyl
Radioaktivität beeinflusst die Größe und den Geschmack von Gemüse nicht. Voraussetzung ist, dass der Boden in dem jeweiligen Gebiet den zulässigen Normen für Strahlungsniveaus entspricht. Im Falle der Aufnahme geringer Mengen radioaktiver Substanzen durch Pflanzen stellt dies keine Gefahr für den Menschen dar.
Je weiter man sich vom Ort der Tschernobyl-Katastrophe entfernt, desto geringer ist die radioaktive Kontamination. Daher ist eine regelmäßige Überwachung der Strahlungsniveaus in der unmittelbaren Umgebung des ehemaligen Atomkraftwerks und die schrittweise Rückgewinnung landwirtschaftlicher Flächen, beginnend mit den am wenigsten betroffenen Gebieten, von entscheidender Bedeutung.