NachrichtenTürkei als Partner bei BRICS: Neue Wege in Außenpolitik
Türkei als Partner bei BRICS: Neue Wege in Außenpolitik
Der Artikel beschreibt, dass die Türkei einen Vorschlag für den Status eines Partnerlandes von der BRICS-Organisation erhalten hat, was ihre Beziehungen zur NATO beeinflussen könnte. Der türkische Handelsminister Omer Bolat bestätigte, dass die BRICS-Gruppe, zu der Brasilien, China, Indien, Russland und Südafrika gehören, ihren Einfluss erweitert, indem sie neue Länder wie Ägypten und den Iran einbezieht.
Władimir Putin, Recep Tayyip Erdogan
14.11.2024 | aktualisierung: 14.11.2024 13:25
Der Status „Partner“ steht nicht für eine vollständige Mitgliedschaft, ist jedoch ein Schritt in Richtung vollständiger Integration und ermöglicht die Teilnahme an den Arbeiten der Gruppe, auch wenn die formalen Anforderungen nicht vollständig erfüllt sind. Die Türkei hat in dieser Angelegenheit bereits formelle Schritte unternommen, und Präsident Erdogan betonte auf einem Gipfel, dass BRICS eine Gelegenheit zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit sei und keine Alternative zur NATO.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan äußerte, dass die Unzufriedenheit über den fehlenden Fortschritt in den Verhandlungen mit der EU das Interesse an der BRICS-Gruppe begründe. Wäre die Mitgliedschaft der höchste Grad der Integration mit der EU, würde Ankara sich nicht nach Alternativen wie BRICS umsehen, erklärte Fidan.
BRICS erweitert sukzessive seinen Einfluss, und Partnerländer sind bereits unter anderem Belarus und Indonesien. Die Türkei sieht in BRICS eine Chance für wirtschaftliche Entwicklung, was ihre Beziehungen zum Westen beeinflussen könnte. Die Zusammenarbeit mit BRICS wird jedoch nicht als Ersatz für die NATO betrachtet.
BRICS, ursprünglich bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, erweitert seine Reichweite, um seine internationale Position zu stärken. Die Gruppe repräsentiert etwa 42 Prozent der Weltbevölkerung und 24 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, hat jedoch auch mit internen Spannungen zu kämpfen.