Ukraine-Drohnenangriff auf Moskau: Zwei Tote, Flughäfen lahmgelegt
Mindestens zwei Personen sind letzte Nacht ums Leben gekommen, und zwei weitere wurden verletzt infolge eines "massiven Angriffs" ukrainischer Drohnen auf Moskau und dessen Umgebung, berichtete der Gouverneur der Region Moskau, Andrei Worobjow, am Dienstag. Zuvor hatte er von einem Todesopfer berichtet.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters könnte es sich um den bisher größten ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt gehandelt haben. Er zwang zur vorübergehenden Schließung von zwei Flughäfen, löste Brände aus und beschädigte Häuser – das geht aus Mitteilungen der Behörden und Medienberichten hervor.
Die ersten Berichte über den Angriff gingen nach 5 Uhr morgens deutscher Zeit ein. Explosionen weckten die Bewohner der Hauptstadt und der Umgebung.
Der Angriff kurz vor Beginn der Gespräche
Die Informationen über den Angriff auf Moskau tauchten einige Stunden vor dem für Dienstag geplanten Treffen in Saudi-Arabien auf, bei dem die ukrainische und die amerikanische Delegation über Schritte zur Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine sprechen sollen.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Luftverteidigung insgesamt 337 Drohnen über 10 Regionen abgeschossen hat, darunter 126 über der Region Kursk und 91 über der Region Moskau.
Der Bürgermeister von Moskau, Sergej Sobjanin, gab bekannt, dass die Luftverteidigung mehr als 70 unbemannte Flugobjekte, die in Richtung der Stadt flogen, abgeschossen hat.
"Die Luftverteidigungskräfte des Verteidigungsministeriums wehren weiterhin den massiven Angriff feindlicher Drohnen auf Moskau ab" – schrieb er im Messenger-Dienst Telegram.
Dem Bürgermeister zufolge wurden Drohnen, die in Richtung Moskau flogen, in der Nähe der Orte Ramienskoje und Domodedowo abgeschossen, die etwa 40-50 Kilometer südlich und südöstlich des Zentrums der russischen Hauptstadt liegen – berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
Wegen des Angriffs wurden Flüge an den Flughäfen Zhukovsky und Domodedowo ausgesetzt.
Reuters weist darauf hin, dass die ukrainische Seite sich bislang nicht zu den Informationen über den Angriff auf Moskau und dessen Umgebung geäußert hat.
