Ukraine geht bei Südkorea leer aus: Keine Waffenlieferungen in Sicht
Der Minister der Ukraine, Rustem Umjerow, besuchte Südkorea. Eines der Gesprächsthemen, an denen unter anderem Präsident Yoon Suk-yeol teilnahm, war die potenzielle Beschaffung südkoreanischer Waffen durch die Ukraine. Laut Medienberichten bestehen dafür jedoch keine Chancen. Um welche Waffen bat die Ukraine und welche Fähigkeiten hat sie?
Waffen aus Südkorea nicht für die Ukraine
Der ukrainische Verteidigungsminister bat, im Bewusstsein der südkoreanischen Haltung, vor allem um „Defensivwaffen“. Dabei handelt es sich um Luftverteidigungssysteme sowie verschiedene Arten von Radaren. Infrage kämen insbesondere die KM-SAM-Systeme, also mobile Boden-Luft-Raketenabwehrsysteme mit einer Reichweite von–je nach Version–40 bis 50 Kilometer.
Darüber hinaus führte die ukrainische Delegation Gespräche über Artilleriemunition. Südkorea ist einer der weltweit größten Produzenten für 155-mm-Geschosse und – wie der Krieg in der Ukraine gezeigt hat – spielt Artillerie dabei eine entscheidende Rolle. Die Ukraine verwendet 155-mm-Artilleriegeschosse in modernem NATO-Equipment, darunter Krab-Haubitzen aus Polen, CAESAR aus Frankreich oder Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000) aus Deutschland.
Südkorea will der Ukraine keine Waffen verkaufen
Darüber hinaus wird auf eine andere Tatsache hingewiesen: Südkorea ist in den letzten Jahren ein bedeutender Waffenexporteur geworden. Militärische Ausrüstung aus diesem Land wird von vielen Staaten gekauft. Der Exporterfolg der südkoreanischen Waffen hat jedoch dazu geführt, dass z. B. der Hauptproduzent von Flugabwehrsystemen bis 2030 keine neuen Kunden beliefern kann. Auch die Hersteller der K9-Thunder-Haubitzen und K2-Panzer haben keine fertigen Produkte auf Lager.