Ukraine sagt der Zeitumstellung aus politischen Gründen ade
Die Zeitumstellung, die von etwa 40 % der Länder weltweit praktiziert wird, wird bald in der Ukraine abgeschafft. Das Land wird die Uhren letztmals im Oktober zurückstellen und sich für die dauerhafte Normalzeit entscheiden.
20.10.2024 15:36
Derzeit nutzen nur etwa 40 % der Länder weltweit die Zeitumstellung. Die meisten europäischen Länder setzen dieses System weiterhin ein. Zu den Ländern, die die Praxis aufgegeben haben, gehören Island und Belarus. Bald wird auch die Ukraine dazugehören: In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober werden die Uhren letztmals zurückgestellt, und die Normalzeit wird dauerhaft eingeführt — berichtet das Portal von Radio Zet.
Neue Zeitregelungen in der Ukraine
Laut dem Portal Ukrinform werden die Ukrainer am 27. Oktober um 4 Uhr morgens ihre Uhren um eine Stunde zurückstellen. Die Folge dieser Maßnahme ist eine Verlängerung des Tages um eine Stunde. Die Ukraine verzichtet aus politischen Gründen auf die Zeitumstellung, wobei auch gesundheitliche Aspekte der Bürger von Bedeutung sind. Aus diesem Grund haben sich auch andere Länder entschieden, diesen Schritt zu gehen. Es geht um Störungen des Biorhythmus — so merkur.de.
Die landesweite Angleichung an die Kiewer Zeit abzielt darauf, den Einfluss Russlands auf vorübergehend besetzte Teile der Ukraine zu mindern. Das Dokument betont, dass die Einführung eines einheitlichen Zeitsystems zur Deokkupation und Reintegration dieser Gebiete beitragen wird.
Logistische Herausforderungen im Zusammenhang mit der Zeitumstellung
Beim Zurückstellen der Uhren auf die Winterzeit muss der gesamte Passagierverkehr nahezu für eine Stunde unterbrochen werden, was von den Verkehrsbetrieben spezielle Fahrpläne erfordert. Die Zeitumstellung hat auch Auswirkungen auf Unternehmen, die die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter entsprechend organisieren müssen. Im Falle des Zurückstellens der Uhren sind sie verpflichtet, für Überstunden ein zusätzliches Entgelt zu zahlen.