Ukraine sprengt Mine: Stahlproduktion und Wirtschaft in Gefahr
Die Schließung der Mine Pokrowsk schwächt die Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine, berichtet "The New York Times".
Die Schließung der Kohlengrube Pokrowsk, die für die ukrainische Industrie von entscheidender Bedeutung ist, schwächt die Verteidigungsfähigkeiten des Landes. "The New York Times" berichtet, dass die Ukrainer einen der Schächte gesprengt haben, um eine Übernahme durch russische Kräfte zu verhindern. Die Mine war die einzige Quelle für Kokskohle, die für die Stahlproduktion unerlässlich ist.
Laut der Zeitung wird die Schließung der Mine Schockwellen in der ukrainischen Wirtschaft auslösen. Die Stahlproduktion soll von 7,5 Millionen Tonnen auf weniger als 3 Millionen Tonnen im nächsten Jahr sinken. Dies wird sich auf den Export, die Steuereinnahmen und die Versorgung des Militärs mit Materialien auswirken. Metall und Stahlprodukte waren die zweitgrößte Exportwarengruppe der Ukraine.
Verzweifelte Maßnahmen Kiews
Kiew unternahm verzweifelte Anstrengungen, um die Mine so lange wie möglich in Betrieb zu halten. Die Bergleute setzten ihre Arbeit trotz der Gefahr fort und fuhren durch einen anderen Stollen zur Abbaustelle. Doch Mitte Dezember, als sich russische Kräfte auf 1,5 Kilometer näherten, wurde beschlossen, den Stollen zu sprengen.
Die Zeitung betont, dass die Mine Pokrowsk nicht die erste ist, die den Russen in die Hände fällt, denn die russischen Kräfte haben einen erheblichen Teil der industriellen Basis im Osten der Ukraine dezimiert. Sie könnte jedoch ein Beispiel für die Widerstandsfähigkeit der Ukraine nach dem umfassenden Überfall Russlands sein – nach einem Rückgang der Produktion im Jahr 2022 wurde im letzten Jahr ein Anstieg auf 3,2 Millionen Tonnen verzeichnet, nahezu auf Vorkriegsniveau.
Anfang Dezember 2024 begannen die Bergleute, Löcher unter dem Stollen zu bohren, um dort Sprengladungen zu platzieren. Etwa am 20. Dezember wurde der Stollen gesprengt. Auch in zwei anderen Stollen in der Nähe der Dörfer Kotłyne und Udaczne, die noch von der Ukraine kontrolliert werden, wurden Sprengladungen platziert. Es ist jedoch nicht bekannt, ob auch diese Stollen gesprengt wurden.