NachrichtenUkraine und Russland tauschen erneut 49 Gefangene an Grenze aus

Ukraine und Russland tauschen erneut 49 Gefangene an Grenze aus

56. Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine
56. Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine
Bildquelle: © X
Bearb. JUL

13.09.2024 15:01

Am Freitag kam es an der Grenze zu Weißrussland zum 56. Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland. Die ukrainische Seite übergab 49 Gefangene an die russische Seite. Im Gegenzug übergab Russland ebenfalls die gleiche Anzahl von Gefangenen an die Ukraine, was vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bestätigt wurde.

Die russischen Gefangenen kamen mit einem Bus und einem Kleinbus zu einem der ukrainisch-weißrussischen Grenzübergänge. Im Konvoi begleiteten sie Krankenwagen, die die Aufgabe hatten, die aus Weißrussland zurückkehrenden ukrainischen Gefangenen zu übernehmen. Am Austauschprozess waren auch Fahrzeuge der ukrainischen Dienste und militärischen Formationen beteiligt.

Andrij Jusow, Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, erklärte im Gespräch mit PAP, dass er nicht bestätigen könne, dass die am Freitag ausgetauschten Russen Soldaten seien, die während der Operationen der ukrainischen Streitkräfte im russischen Oblast Kursk gefangen genommen wurden. Er stellte jedoch klar, dass es "Soldaten der feindlichen Armee, der Armee des Aggressorstaates" seien.

Schwierige Verhandlungen

Auf die Frage nach dem Verlauf der Verhandlungen mit Russland über den Gefangenenaustausch enthüllte Jusow deren schwierigen Charakter. Er wies darauf hin, dass die Ukraine nicht auf die Unterstützung internationaler Institutionen zählen könne, die zu diesem Zweck eingerichtet wurden.

— Die Gespräche über den Austausch sind sehr schwierig, da der Aggressorstaat normalerweise das internationale humanitäre Recht ignoriert und oft die Genfer Konventionen nicht einhält. Diese Gespräche haben einen bilateralen Charakter, da die internationalen Institutionen, die sich damit befassen oder sie unterstützen müssten, dies einfach nicht tun, — erklärte der Vertreter des HUR.

Diese Gespräche dauern die ganze Zeit an, unabhängig von der Situation und unabhängig davon, wie scharf öffentliche Erklärungen auch sein mögen. Die Arbeit an weiteren Austauschen dauert ständig an — fügte er hinzu.

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