Ukraine zerstört modernes russisches Luftabwehrsystem Gibka-S
Ukrainer haben das russische Luftabwehrsystem Gibka-S zerstört. Es handelt sich um eine neue Waffe, die 2023 in Dienst gestellt wurde. Das russische System erinnert in Konzept und Fähigkeiten an das polnische Luftabwehrsystem Poprad. Was wissen wir über diese russische Waffe?
Gibka-S ist ein neues russisches Luftabwehrsystem. Es wurde der Welt erstmals auf der Messe Armija 2017 präsentiert, und die Auslieferung der Ausrüstung begann im Jahr 2023. Laut ukrainischen Angaben hat die russische Armee bereits mehrere Chargen der neuen Ausrüstung erhalten, deren genaue Anzahl unbekannt ist, darunter zwei im Jahr 2024. Mindestens ein Werfer Gibka-S wurde bisher zerstört.
Gibka-S ist eine Hybridlösung, die auf dem See-Luftabwehrsystem Gibka-R (Komar) basiert. Dieses System ist mit Strelets-Modulen vom Typ 9S846 und Igla-S Flugabwehrraketen ausgerüstet. Der ursprünglich für Schiffe der russischen Marine entwickelte Werfer wurde mit einem Tigr-M-Geländefahrgestell kombiniert, um ein mobiles Luftabwehrsystem der Klasse VSHORAD (sehr kurzer Reichweite) zu schaffen.
Gibka-S – russisches Luftabwehrsystem sehr kurzer Reichweite
Das Ergebnis ist ein System, das in Konzept, Zweck und Aussehen stark dem polnischen System Poprad ähnelt. Wie das polnische Luftabwehrsystem verfügt Gibka-S über eigene Mittel zur Beobachtung und Zielerfassung, bestehend aus einem elektrooptischen Kopf mit einer Tageslichtkamera, einer Wärmebildkamera und einem Laserdistanzmesser.
Der Werfer kann eigenständig arbeiten – basierend auf Informationen von seinen eigenen Sensoren – oder in Zusammenarbeit mit dem Kommandofahrzeug 9S937 MRUK, das unter anderem mit einem kleinen Radar Garmon (1l122-1) ausgestattet ist, welches es ermöglicht, Ziele bis zu einer Entfernung von 40 km zu erkennen.
Das russische Gegenstück zum Luftabwehrsystem Poprad
Ein wichtiger Bestandteil des Systems ist auch das Zielverfolgungsmodul Ochotnik, das – innerhalb des Sichtfelds der Sensoren – die gleichzeitige Verfolgung von bis zu vier Luftzielen ermöglicht. Eines dieser Ziele kann mit einer oder zwei Raketen gleichzeitig angegriffen werden (ein Fahrzeug Gibka-S verfügt über einen Feuerkanal).
Auch in diesem Fall ähnelt es der polnischen Lösung, bei der der Werfer Poprad entweder eigenständig oder in Zusammenarbeit mit der dafür vorgesehenen, auf einem geländegängigen Radfahrgestell montierten Radaranlage ZDPSR Soła (ZDPSR – zur Lufttransport fähige Radaranlage) arbeiten kann.