Ukrainische Abrams-Panzer: Neue Ausrüstung im Kampf gegen Russland
In den sozialen Medien ist ein Video aufgetaucht, das einen M1A1 Abrams-Panzer zeigt, der zur Ausstattung einer ukrainischen Brigade gehört. Besonders interessant sind die zusätzlichen Ausrüstungen, die bereits in der Ukraine am Panzer montiert wurden. Diese sollen der amerikanischen Maschine helfen, sich besser in den schwierigen Kämpfen gegen die Russen zu behaupten.
Bisher hat die Ukraine 31 Abrams-Panzer erhalten, die alle von den Vereinigten Staaten zur Front geschickt wurden. Anfangs wurden die moderneren M1A2-Varianten in Betracht gezogen, doch endlich erhielten die ukrainischen Soldaten die älteren M1A1-Modelle. Obwohl diese Panzer die sowjetischen Maschinen, auf die die Ukraine vor Kriegsausbruch setzte, deutlich übertreffen, sind sie nicht unbesiegbar. Den Russen gelang es bereits, mehrere Abrams-Panzer zu zerstören, zu beschädigen oder zu erbeuten. Daher überrascht es nicht, dass die Ukrainer Modifikationen an den im Einsatz verbleibenden Panzern vorgenommen haben.
M1A1 Abrams in der Ukraine
Auf der neuesten Aufnahme von der Front kann man erkennen, dass der ukrainische M1A1 Abrams mit zwei Elementen nachgerüstet wurde: Kontakt-1-Panzerplatten und dynamischem Schutz ARAT-1 aus dem TUSK-Paket.
Die erste Modifikation ist im Krieg in der Ukraine weitverbreitet. Beide Konfliktparteien nutzen sie für verschiedene gepanzerte Fahrzeuge, um den Schutz beispielsweise gegen Drohnenangriffe zu verbessern. ARAT-1 (Abrams Reactive Armor Tile-1) ist dagegen eine seltener angewandte Modifikation. Es handelt sich dabei um einen einschichtigen reaktiven Panzer, bei dem sich ein Sprengstoff zwischen zwei Stahlplatten befindet. Diese Technologie soll die Auswirkungen von Angriffen, etwa durch panzerbrechende Granaten oder Munition, abmildern.
Offensiv meistern die Abrams-Panzer in der Ukraine auch ohne zusätzliche Modifikationen ihre Aufgaben. Sie sind mit einer 120-mm-Kanone sowie Maschinengewehren im Kaliber 12,7 mm und 7,62 mm bewaffnet. Der M1A1 Abrams wiegt etwa 56 Tonnen (zusätzliche Elemente können das Gewicht des Panzers erheblich erhöhen) und ist etwa 10 Meter lang. Trotzdem ermöglicht der 1.500 PS starke Motor Geschwindigkeiten von bis zu 67 km/h.
Mehr Abrams-Panzer für die Ukraine?
Aus den Vereinigten Staaten gibt es derzeit keine Berichte, die darauf hindeuten, dass die dortigen Behörden planen, der Ukraine weitere Panzer dieser Art zu übergeben. Dennoch könnte sich am anderen Ende der Welt eine Möglichkeit ergeben. Australien, das seine Streitkräfte umfassend modernisiert, hat beschlossen, aus dem Dienst genommene Abrams M1A1SA-Panzer in die Ukraine zu schicken. Es könnten bis zu 59 Exemplare werden.
