TechnikUkrainische Drohnen legen russischen Nachschub mit Minen lahm

Ukrainische Drohnen legen russischen Nachschub mit Minen lahm

Die ukrainische Kreativität bei der Bekämpfung russischer Truppen und der Anpassung an Veränderungen kennt keine Grenzen. Die neueste Methode besteht darin, getarnte Panzerabwehrminen hinter den feindlichen Linien abzusetzen. Hier erläutern wir die Wirksamkeit dieser Taktik, die erhebliche Verwirrung in den Reihen der russischen Armee stiftet.

Ukrainische Drohnen legen russischen Nachschub mit Minen lahm
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | Roy
Przemysław Juraszek

15.10.2024 14:31

Die Ukrainer setzen bewaffnete Drohnen nicht nur für Angriffe auf russische Fahrzeuge wie Schützenpanzer oder Panzer ein, sondern auch zur Zerstörung verlassener Fahrzeuge oder zur Bekämpfung einzelner Soldaten.

In den letzten Monaten sind viele Aufnahmen von Abwürfen der PTM-3- oder TM-62-Minen auf bekannten russischen Versorgungsstraßen aufgetaucht. Dies Erschweren effektiv die Lieferung von Unterstützung oder Nachschub an kämpfende Einheiten. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Minen besonders an sonnigen Tagen in der Wärmebildtechnik sichtbar sind, da ihr Gehäuse sich erhitzt.

Aus diesem Grund begannen die Ukrainer, die Minen mit Tarnnetzen zu verdecken. Wahrscheinlich wird das Netz auf einem Stativ gespannt, da es für eine ordnungsgemäße Funktion einen kleinen Abstand benötigt, um einen ungehinderten Luftstrom zu ermöglichen.

Solche Minen werden dann von Drohnen des Typs „Baba Yaga“ abgeworfen, die in der Version mit Wärmebildkamera oft als "Vampire" bezeichnet werden. Drohnen wie der DJI FlyCart 30 sind in der Lage, bis zu 30 kg Nutzlast zu tragen. Dies erlaubt es, mehrere Minen sowie beispielsweise einen leistungsstärkeren Akku für längere Flüge zu transportieren.

PTM-3 und TM-62 Minen – einfache und dennoch effektive Panzerabwehrlösungen

Die TM-62-Minen, hauptsächlich von Landfahrzeugen gelegt, sind einfache postsowjetische Panzerabwehrminen. Sie enthalten 7 kg TNT und werden durch einen Druckzünder vom Typ MWCz-62 ausgelöst, der eine Empfindlichkeit von 200 kg bis 500 kg aufweist.

Im Gegensatz dazu sind die PTM-3-Minen eine viel fortschrittlichere Lösung, die für den Einsatz in Kassettenköpfen der Systeme BM-30, BM-27 oder BM-21 vorgesehen ist. Jede Rakete enthält Dutzende dieser Minen, die über ein bestimmtes Gebiet verstreut werden, um ein Minenfeld zu schaffen.

Die Minen verfügen über einen Zünder, der mit einer Verzögerung von einer Minute nach der Aktivierung scharf wird, um den Aufprall zu überstehen. Dies erfolgt durch das Herausziehen des Sicherungsstifts, der mit einem Seil fest am Raketenkörper oder Geschoss befestigt ist. Nach der Aktivierung zündet der magnetische Zünder die Mine, wenn er ein Fahrzeug in der vorgesehenen Entfernung erkennt. PTM-3-Minen haben jedoch eine begrenzte Einsatzzeit, da sie sich nach 24 Stunden selbst zerstören sollen.

Die PTM-3-Mine hat eine rechteckige Form und wiegt 5 kg, wovon 2 kg auf die Sprengladung entfallen. Das ist nicht viel, reicht jedoch aus, um einen Panzer durch die Zerstörung der Kette zum Stillstand zu bringen. Ein solcher Panzer kann dann durch Artilleriebeschuss oder eine Drohne ausgeschaltet werden. Bei leichteren Fahrzeugen wie BTR-Transportern oder Lastwagen kommt es in der Regel zu einer vollständigen Zerstörung des Fahrzeugs, die in einer spektakulären Explosion endet.

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