Ukrainische Drohnen: Neue Technologie im Kampfeinsatz
Die Ukrainer suchen weiterhin nach einer kostengünstigen und wiederverwendbaren Möglichkeit, russische Soldaten mit Drohnen zu bekämpfen. Eine der interessantesten Optionen, die allerdings noch optimiert werden müssen, besteht darin, Schusswaffen auf Drohnen zu montieren. Wir zeigen, wie das funktionieren kann.
26.11.2024 14:42
Die Ukrainer setzen Drohnen massenhaft nicht nur zur Bekämpfung russischer Fahrzeuge, sondern auch einzelner Soldaten ein. Es ist jedoch erwähnenswert, dass China in den letzten Monaten das Angebot an für die Produktion notwendigen Komponenten reduziert hat, wodurch Probleme bei der Sicherstellung einer ausreichenden Anzahl von Drohnen entstehen.
Diese Drohnen kosten etwa 1.000 EUR pro Stück oder weniger, und es ist zusätzlich erforderlich, sie mit geeigneten Waffen auszustatten. Zu diesem Zweck verwenden die Ukrainer zunächst veraltete Waffen, wie unter anderem Bomblets aus inkompatibler Streumunition, mehrere Jahrzehnte alte Handgranaten oder Aufsatzgranaten wie zum Beispiel polnische PGNs. Das ist jedoch nicht ausreichend, und manchmal werden westliche Raketen mit Streumunitionsköpfen auseinandergebaut.
Gleichzeitig wird daran gearbeitet, Drohnen so anzupassen, dass sie Gewehre tragen können, da diese den Kampf gegen den Feind für sprichwörtlich "Pfennige" ermöglichen und wiederverwendbare Waffen wären. Beispielsweise kostet eine Patrone des Kalibers 5,56 x 45 mm NATO auf dem zivilen Markt derzeit etwa 0,50 Euro. Unten kann man eines der vielen Videos der letzten Zeit sehen, in denen eine Drohne mit einem AK-74-Gewehr einen Tiefflug über russische Gräben in der Baumlinie durchführt.
Drohnen mit Gewehren – wenn die Vision aus Science-Fiction zur Realität wird
Theoretisch ist dies machbar, da FPV-Drohnen, die in der Lage sind, eine erleichterte PG-7VL-Granate mit einem Gewicht von etwa 2,5 kg zu tragen, auch ein AK-Gewehr transportieren können, insbesondere wenn dieses von unnötigen Teilen befreit wurde. Dazu gehören der Schaft, die Handlaufverkleidung oder der Pistolengriff, wodurch das Gewicht des Gewehrs von fast 3 kg auf etwa 2 kg reduziert werden kann.
Ein solches Gewehr, das sogar mit Kabelbindern an einer Drohne befestigt ist, kann als Sperrfeuerwaffe für beispielsweise eine Sturmgruppe effektiv sein und die Funktion einer drohnengestützten direkten Luftunterstützung erfüllen. Auf diese Weise werden sich die Russen wahrscheinlich nicht aus ihren Verstecken herauswagen, was den Sturmtruppen die Arbeit erleichtert.
In dieser Betriebsart gibt es wenig Präzision, da das Gewehr in einem zweiachsig stabilisierten Halter mit einem System zur Streuung der Rückstoßenergie montiert werden müsste. Darüber hinaus müsste die Drohne ein fortgeschrittenes System basierend auf Algorithmen der künstlichen Intelligenz zur Zielverfolgung besitzen, mit der Möglichkeit zur Messung der Entfernung zum Ziel sowie zur Bestimmung des Waffenwinkels für den ballistischen Computer.
Erst mit einem solchen Paket könnte man von einem mehr oder weniger präzisen Schießen auf erkannte Ziele sprechen. Unter Feldbedingungen wird dies wahrscheinlich nicht umsetzbar sein, aber bei einer von Grund auf neu konstruierten Drohne schon.