Ukrainische Drohnen nutzen stärkere Bomben für Angriffe in Russland
Die Ukrainer verwenden nicht nur kleine Kamikaze-Drohnen, um Ziele in der Russischen Föderation anzugreifen. Sie besitzen auch leistungsfähigere Maschinen, nämlich Kleinflugzeuge, die zu unbemannten Drohnen umgebaut wurden und Bomben mit einem Gewicht von bis zu 250 kg tragen können, wie das ukrainische Portal Defense Express berichtet.
Laut Defense Express sind ukrainische Kampfdrohnen in der Lage, Bomben mit einem Gewicht von 250 kg zu tragen und abzuwerfen. Diese Fähigkeiten werden unter anderem durch die jüngsten Angriffe auf Objekte in der Region Brjansk in Russland bestätigt. Auf den von ukrainischen Quellen veröffentlichten Fotos sind eine FAB-250M-54-Bombe und eine Mörsergranate mit einem Kaliber von 120 mm zu sehen, die beide unter einer geheimnisvollen Drohne montiert sind.
Neue Möglichkeiten der ukrainischen Drohnen
Obwohl der Typ der Drohne nicht bekanntgegeben wurde, kommt dies für Russland nicht überraschend. Die Ukraine setzt schon seit langem Drohnen mit Bomben für Angriffe ein. Im April 2024 veröffentlichten die Russen Fotos eines leichten Flugzeugs vom Typ SkyRanger in der Variante Swift, das zu einer Kampfdrohne mit einer ähnlichen Bombe umgebaut wurde.
Ein großer Vorteil dieser Konstruktionen besteht darin, dass diese Drohnen wiederverwendbar sind. Das bedeutet, dass sie nach dem Abwurf der Bombe zur Basis zurückkehren, um für weitere Missionen vorbereitet zu werden. Sie sind somit nicht so eingeschränkt wie Kamikaze-Drohnen. Auf einer der großen Drohnen waren Markierungen von vier getroffenen Zielen sichtbar, wie berichtet wird. Defense Express fügt hinzu, dass die Präzision der Angriffe bei diesen Konstruktionen durch eine optische Zielstation gewährleistet ist.
Erhöhte Sprengkraft
Auf früheren Fotos waren die Drohnen mit FAB-100-Bomben ausgestattet. Jetzt haben die Ukrainer ihre Ausrüstung jedoch so angepasst, dass die deutlich mächtigeren FAB-250-Bomben transportiert werden können. Das könnte darauf hindeuten, dass die Drohnen auf fortschrittlicheren Flugzeugen basieren oder dass der SkyRanger Swift größere Fähigkeiten hat, als zuvor angenommen.
Die erwähnte FAB-250-Bombe in der M-54-Variante ist ein Modell von 1954, dessen Konstruktion verstärkt wurde. Die Masse dieser Waffe beträgt 250 kg, während die Länge fast 2 m bei einem Durchmesser von ca. 0,3 m erreicht. Die Bombe ist ungelenkt und mit einem einzelnen Nasenzünder ausgestattet. Beim Einschlag kann sie lebende Kräfte, gepanzerte Geräte und leichte Befestigungen des Gegners neutralisieren. Der Explosionsradius der FAB-250 wird mit 120 m angegeben.