TechnikUkrainische Einheiten schießen erstmals Shahed-136 mit Starlink ab

Ukrainische Einheiten schießen erstmals Shahed-136 mit Starlink ab

Ukrainer haben eine russische Drohne vom Typ Shahed-136 zerstört, die mit der Starlink-Satellitenkommunikation von SpaceX ausgestattet war. Dies ist der erste registrierte Fall, in dem Russen eine derartig modifizierte Drohne eingesetzt haben. Warum haben sie sich zu diesem Schritt entschlossen?

Ukrainische Einheiten schießen erstmals Shahed-136 mit Starlink ab
Bildquelle: © X, @gerashchenko_en
Mateusz Tomczak

26.09.2024 12:28

Über die gefährliche Modifikation der Shahed-136 informierte unter anderem Anton Geraschtschenko, ehemaliger Berater im ukrainischen Innenministerium. Er berief sich auf eine Veröffentlichung des Portals Defense Express, das sich auf militärische Themen spezialisiert hat und aus eigenen Quellen Fotos der abgeschossenen und inspizierten Drohne der Invasoren erhalten hat.

Shahed-136 mit Starlink-Satellitenkommunikation

Die Fotos zeigen unter anderem eine Satellitenantenne mit Seriennummern. Möglicherweise wird es dadurch möglich sein, die Vertriebskanäle zu ermitteln, über die die Russen in Besitz des Starlink-Terminals gelangt sind, da diese ihnen offiziell nicht verkauft werden. Dies ist ein weiteres Beispiel, das zeigt, dass Russen ihre Drohnen systematisch modifizieren und dies auf immer ausgeklügeltere Weise tun.

Defense Express betonte, dass eine derartig modifizierte Shahed-136 deutlich funktionaler sein wird. Die an Russland aus dem Iran gelieferten Drohnen sind recht einfache unbemannte Fluggeräte, die für Sturmeinsätze gedacht sind.

Dank der Starlink-Satellitenkommunikation und einer Kamera können die Shahed-136-Drohnen in gewissem Maße auch als Aufklärungsgeräte dienen und sind vor allem weniger anfällig für Störungen, während sie den Betreibern eine Flugreichweite von bis zu 2.000 km ermöglichen.

Russische Drohnen werden immer gefährlicher

Die Shahed-136 misst etwa 3,5 m in der Länge. Es handelt sich um eine Drohne, die eine Geschwindigkeit von bis zu 185 km/h erreichen und einen Sprengkopf mit einer Masse von etwa 40 kg tragen kann.

Dies ist nicht die erste Modifikation, die die Russen an dieser Drohne vorgenommen haben. Einige Exemplare wurden schwarz lackiert, um es den Ukrainern zu erschweren, sie zu entdecken und nachts abzufangen. Die Russen haben bereits in Hinsicht auf die Kommunikation experimentiert. Wie Norbert Garbarek, Journalist der WP, berichtete, wurden in der Ukraine bereits Shahed-136-Drohnen mit Kamera und 4G-Modem abgeschossen.

Die Verwendung von Satellitenkommunikation kann als weiterer, natürlicher Schritt angesehen werden, der aus Sicht der Ukrainer problematisch sein kann, sofern die Russen in der Lage sein werden, dieses Konzept in großem Maßstab anzuwenden. Laut Defense Express könnte dies bedeuten, dass die Shahed-Drohnen zu Aufklärungswerkzeugen umfunktioniert werden.

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