Ukrainische Kriegsgefangene: Neue Beweise für russische Gräueltaten
Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine hat ein Strafverfahren wegen der Erschießung von sechs ukrainischen Kriegsgefangenen im Gebiet Donezk eingeleitet. Der Ombudsmann der Obersten Rada der Ukraine, Dmytro Lubinets, hatte zuvor über das Verbrechen informiert.
Im Internet wird ein Video verbreitet, das den Moment der Hinrichtung zeigt. Lubinets betonte, dass die russischen Soldaten in dem Video "ihr Verbrechen eigenhändig dokumentieren".
"Dieser gehört mir": Sie starben vor den Augen ihrer Kameraden
- Auf dem Video ist zu sehen, wie jeder der Gefangenen vor den Augen seiner Kameraden getötet wird. Die russischen Soldaten befehlen ihnen, "zu liegen und zu schweigen", während einer das gesamte Geschehen aufnimmt und die Worte "dieser gehört mir" sagt, bevor er eine Salve von Schüssen in den Rücken eines der Kriegsgefangenen abfeuert, beschrieb Lubinets die Details.
Dieser Fall ist nicht das einzige Verbrechen, das von russischen Soldaten auf ukrainischem Gebiet begangen wurde. Anfang Januar wurden in der Nähe der Siedlung Neskutschne im Wolnowachaer Rayon des Gebiets Donezk drei ukrainische Kriegsgefangene erschossen. Nachdem sie sich ergeben hatten, wurden ihnen die Hände gebunden, und sie wurden mit Schüssen in den Hinterkopf getötet.
Im Oktober 2023 begann die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine mit der Untersuchung der größten Hinrichtung von Kriegsgefangenen an der Frontlinie. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft haben russische Soldaten 16 sich ergebende Soldaten im Bereich der Dörfer Mykolajiwka und Suchy Jar im Pokrowskyj Rayon des Gebiets Donezk hingerichtet.
Gemäß dem Bericht der Überwachungsmission der Vereinten Nationen für Menschenrechte in der Ukraine wurde in den letzten Monaten ein rapider Anstieg bestätigter Fälle von Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener festgestellt. Nach Angaben der Mission wurden von August bis Ende Dezember des letzten Jahres mindestens 62 Opfer in 19 Vorfällen gemeldet.
