Ukrainische Langstreckenrakete "Langer Neptun" trifft erstmals Russland
Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass die ukrainische Armee über eine neue Waffe verfügt. Die Rakete "Langer Neptun" hat eine Reichweite von 1000 Kilometern und kann dank ihrer außergewöhnlichen Präzision weit über die Frontlinie hinaus eingesetzt werden - zum Beispiel auf russischem Territorium.
Der Präsident der Ukraine verkündete in den sozialen Medien, dass die Ukraine eine Rakete mit einer Reichweite von 1000 km entwickelt hat. "Wir haben greifbare Ergebnisse", schrieb Selenskyj. "Die Rakete Langer Neptun wurde getestet und erfolgreich im Kampf eingesetzt. Neue ukrainische Rakete mit präzisem Einschlag", fügte er hinzu.
Präziser Schlag gegen Russland
Der "Lange Neptun" ist die neueste ukrainische Marschflugkörper. Der ursprüngliche R-360 Neptun wurde als Antischiffs-Rakete entwickelt. Ukrainische Ingenieure haben ihn jedoch für Angriffe auf Landziele angepasst, was sein Potenzial erheblich gesteigert hat.
Die Entwicklung der Langstreckenversion erlaubt Angriffe auf die russische militärische und kritische Infrastruktur, insbesondere tief hinter der Frontlinie. Dank der Modernisierung stieg die Reichweite des "Langen Neptuns" auf etwa 1000 km, was es ermöglicht, Schlüsselpunkte in Russland zu attackieren, wie Raffinerien, Militärbasen und Logistikknotenpunkte.
Wichtige Modernisierungen
Die neue Version unterscheidet sich vom ursprünglichen Neptun in mehreren Aspekten:
• Reichweite: Der ursprüngliche Neptun hatte eine maximale Reichweite von etwa 280–300 km, während der "Lange Neptun" sogar 1000 km erreicht und somit in derselben Kategorie wie die amerikanische Tomahawk-Rakete steht.
• Antrieb: Er verwendet einen verbesserten Strahltriebwerk, was eine größere Kraftstoffeffizienz und längere Flugdauer ermöglicht.
• Leitsystem: Er nutzt eine fortgeschrittene inertiale und satellitengestützte Navigation, was sehr präzise Schläge auf strategisch wichtige Ziele erlaubt.
• Flugmodi: Er kann in sehr niedriger Höhe fliegen, das Gelände zur Radarvermeidung nutzen und Ausweichmanöver gegen Luftabwehr durchführen.
• Kampfladung: Er verfügt wahrscheinlich über verschiedene Sprengkopfarten, einschließlich Splittersprengköpfen, was ihn wirksam gegen militärische und industrielle Infrastruktur macht.
Raffinerie in Russland in Flammen
Möglicherweise wurde der "Lange Neptun" zum ersten Mal für einen Angriff auf die Raffinerie in Tuapse eingesetzt, eine Schlüsselanlage für die Raffinierung von Öl für die russische Schwarzmeerflotte. Dieser Anschlag hat schwerwiegende Konsequenzen für die russische Logistik und Treibstoffversorgung.
Der Angriff ereignete sich um 3 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (13./14. März). "Es kam zu einem Brand eines Tanks auf dem Gelände des Treibstoffdepots. Ich befinde mich am Ort des Geschehens. Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Opfer oder Verletzten. Die Situation ist unter Kontrolle", erklärte Sergej Boiko, Chef des Stadtbezirks Tuapse.
Die Raffinerie in Tuapse spielt eine entscheidende Rolle für die russische Armee, da sie die Schwarzmeerflotte und die militärische Infrastruktur im Süden des Landes mit Treibstoff versorgt. Sie ist Teil der logistischen Kette für die Treibstoffversorgung der militärischen Ausrüstung und Luftfahrt. Die Kapazität der Raffinerie beträgt etwa 12 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr.