Ukrainische Offensive: Switchblade 600 zielt auf russische Abwehr
Die Ukrainer bemühen sich, methodisch die russische Flugabwehr und Anti-Drohnen-Verteidigung zu eliminieren. Zu diesem Zweck kommen westliche Technologien wie die Drohne Switchblade 600 zum Einsatz. Wir stellen Ihre Leistungen vor.
Im folgenden Video sieht man wahrscheinlich die erste Aufnahme eines Angriffs der seltenen amerikanischen Drohne Switchblade 600 auf ein russisches Luftabwehrsystem, das wie das 9K331 Tor-M1 oder 9K332 Tor-M2 aussieht. Diese russischen Systeme sind sehr gefährlich, da sie auch Drohnen jagen können. Allerdings scheint es, angesichts des Videos, das von schlechter Qualität ist, als hätten die Ukrainer das Tor bei der Fortbewegung erwischt, da das Radarsystem eingefaltet aussieht.
Switchblade 600 – praktisch ein FGM-148 Javelin für Langstrecken
Ab 2024 erhielt die Ukraine diese Drohnen in größerer Anzahl, jedoch sind Fotos oder Videos ihres Einsatzes selten. Der Switchblade 600 ist für Angriffe auf gepanzerte Fahrzeuge oder Ansammlungen von Infanterie konzipiert, da er über eine weitaus höhere Zerstörungskraft als der kleinere Switchblade 300 verfügt.
Die Switchblade 600 ist mit einem dualen Gefechtskopf ausgestattet, der dem des bekannten FGM-148 Javelin ähnelt. Damit kann sie selbst die besten russischen Panzer wie den T-90M, T-72B3M oder T-80BWM zerstören. Im zweiten Modus kann sie hingegen ein großes Gebiet mit einem Splitterregen übersäen.
Konstruktionsbedingt wiegen die Drohnen 15 kg und werden aus einer Abschussvorrichtung abgefeuert, die einem Mörser mit einem Kaliber von 192 mm ähnelt, was das Gesamtgewicht des Sets auf 30 kg erhöht. Die Drohne hat eine Reichweite von über 90 km, wobei ein Signalverstärker erforderlich ist, weil der eigentliche Angriff über eine Distanz von mehr als 40 km stattfinden kann.
Die Drohne ist mit einem stabilisierten Gefechtskopf in beiden Ebenen, einer Tageslicht- und Wärmebildkamera sowie einer verschlüsselten Verbindung zur Basisstation ausgestattet. Dies ist ein äußerst wichtiger Punkt, der für kommerzielle Drohnen nicht zugänglich ist. Der Hersteller AeroVironment lobt zudem eine Flugdauer von über 40 Minuten sowie eine Fluggeschwindigkeit von 113 km/h, die beim Angriff auf 185 km/h ansteigt.
