Ukrainische Rüstungsindustrie sucht dringend Fachkräfte-Rückkehrer
Die ukrainische Wirtschaft, insbesondere die Rüstungsindustrie, leidet unter einem Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften. Der Minister für nationale Einheit der Ukraine, Ołeksij Czernyszow, erklärte, dass Fachkräfte, die sich entschließen, in die Ukraine zurückzukehren, nicht zum Militärdienst eingezogen werden.
Czernyszow sagte, dass Ukrainer, die zurückkehren, auf eine Anstellung in der Rüstungsindustrie zählen können. Er betonte, dass Fachleute dort „wie die Luft zum Atmen“ benötigt werden.
„Wir haben einen Mangel an Fachleuten, einen Mangel an Spezialisten, und die Ukraine ist bereit, die meisten von ihnen vor dem Militärdienst zu schützen. Deshalb planen wir die Einrichtung von Zentren, die bei der Jobsuche behilflich sein werden,“ sagte Czernyszow.
Wie er hinzufügte, „werden diese Zentren Dienstleistungen anbieten und ermutigen, eine berufliche Laufbahn in der Ukraine einzuschlagen.“
Ukraine und Russland haben ein ähnliches Problem im Rüstungssektor
Unterdessen kämpft auch die russische Rüstungsindustrie mit einem nahezu identischen Problem. Es wird geschätzt, dass in dieser Branche in Russland sogar bis zu 400.000 Mitarbeiter fehlen.
Das Problem ist so ernst, dass der Vorsitzende der russischen Kontrollkommission der Staatsduma im November darüber sprach. „Nach einigen Schätzungen wird der Mangel an Spezialisten in der russischen Rüstungsindustrie in naher Zukunft etwa 400.000 Personen betragen,“ sagte Oleg Morozow.
Zwangsmobilisierung und der Einsatz Hunderttausender Russen an der Front haben außerdem dazu geführt, dass auch andere, weniger spezialisierte Branchen mit einem Mangel an Arbeitskräften zu kämpfen haben. Seit Jahren ist das niedrige natürliche Bevölkerungswachstum ein großes Problem auf dem russischen Arbeitsmarkt.
Quelle: "Ukraińska Prawda"/WP Wiadomości
