NachrichtenUkrainischer Botschafter: Putins Forderungen bedrohen Friedensaussichten

Ukrainischer Botschafter: Putins Forderungen bedrohen Friedensaussichten

Wasyl Bodnar, der Botschafter der Ukraine in Polen, warnt davor, dass Gespräche mit Wladimir Putin die Chancen auf einen zukünftigen Frieden verschlechtern könnten.

Władimir Putin
Władimir Putin
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Anna Wajs-Wiejacka

Beim Niederschlesischen Forum zum Wiederaufbau der Ukraine in Breslau äußerte Bodnar seine Besorgnis über die Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er betonte, dass solche Gespräche die Perspektiven für einen zukünftigen Frieden verschlechtern können.

Bodnar bezog sich auf die jüngsten Telefongespräche zwischen dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin. Der Botschafter hob hervor, dass die amerikanische Seite zwar nach Frieden strebe, aber die Forderungen Putins, wie die Abrüstung der Ukraine und das Einstellen der Waffenlieferungen, inakzeptabel seien.

„Auf der einen Seite ist es gut, dass die amerikanische Seite Frieden sucht, und wir unterstützen hier konkrete Maßnahmen. Auf der anderen Seite sehen wir, dass Putin fordert, dass die Ukraine sich abrüste, keine Waffen mehr erhalte und ihr Geheimdienst abgeschafft werde“, so Bodnar laut der Polnischen Presseagentur.

Angriff auf Kiew als Antwort

Der Botschafter betonte, dass die Reaktion Russlands auf die "Friedensvorschläge Trumps" ein Angriff auf Kiew mithilfe von 60 Drohnen gewesen sei. - Ein Angriff mit 60 Drohnen, und das soll ein Beweis dafür sein, dass Russland Frieden will? Erklärungen sind eine Sache, aber die Realität sieht anders aus — fügte Bodnar hinzu.

Die Ukraine sei laut Bodnar bereit, Gespräche mit den USA zu führen, um Plattformen für friedliche Lösungen zu finden. - Von unserer Seite besteht volle Bereitschaft, Gespräche mit der amerikanischen Seite zu führen, um weiterhin Plattformen für friedliche Lösungen zu suchen — betonte der ukrainische Diplomat. Der Botschafter stellte klar, dass es jetzt keine Grundlage gebe, an eine Einigung mit Russland zu denken.

„Mit Russland, dem Aggressor, gibt es bisher keine Grundlage dafür, zu denken, dass eine Einigung in naher Zukunft möglich ist“ — stellte Bodnar fest.

Die Gespräche zwischen Trump und Putin umfassten unter anderem ein 30-tägiges Waffenstillstandsabkommen im Hinblick auf Energie- und Infrastrukturprojekte. Das Weiße Haus informierte darüber, dass die Verhandlungen im Nahen Osten beginnen sollen. Der Kreml hingegen betonte, dass die Beendigung der ausländischen Militärhilfe für die Ukraine eine entscheidende Bedingung für eine diplomatische Lösung des Konflikts darstelle.

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