TechnikUkrainischer Erfolg dank HIMARS: Westliche Waffen in Kursk im Einsatz

Ukrainischer Erfolg dank HIMARS: Westliche Waffen in Kursk im Einsatz

HIMARS im Gebiet Kursk in Russland eingesetzt
HIMARS im Gebiet Kursk in Russland eingesetzt
Bildquelle: © X, @front_ukrainian
Mateusz Tomczak

21.08.2024 13:32

Die ukrainische Militäraktion in der Region Kursk hätte nicht so greifbare Ergebnisse erzielt, wenn nicht westliche Ausrüstung zum Einsatz gekommen wäre. Ein neues in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt, dass die Ukrainer auch HIMARS-Artillerie verwenden. Was ist das für eine Waffe?

Bereits zu Beginn der ukrainischen Offensive war klar, dass die Russen nicht nur der nach sowjetischen, sondern auch der westlichen Waffentechnik in den Reihen der Ukrainer gegenüberstehen würden. In den ersten Tagen der Operation in der Region Kursk tauchten einige Elite-Brigaden der Ukrainer auf, die über Ausrüstung aus NATO-Ländern verfügen.

HIMARS in der Region Kursk

In den veröffentlichten Berichten waren unter anderem amerikanische gepanzerte Transportfahrzeuge vom Typ Stryker und ihre speziellen Varianten Stryker M1132, deutsche Schützenpanzer Marder und der polnische Panzer PT-91 Twardy zu sehen. Nun muss die Liste auch um die HIMARS-Artillerie (High Mobility Artillery Rocket System) erweitert werden.

Im von den Ukrainern gezeigten neuen Video wird die Verwendung des HIMARS-Systems zur Zerstörung der russischen Logistik dargestellt. In diesem Fall handelte es sich um einen Angriff auf Pontonbrücken, die zur Truppen- und Ausrüstungstransporte errichtet wurden.

Die von dem amerikanischen Konzern Lockheed Martin entwickelte Artillerie wurde so ausgelegt, dass sie Beschuss mit verschiedenen Munitionstypen durchführen kann. Dies ist einer der Faktoren, die zu ihren umfangreichen Fähigkeiten beitragen.

Geschätzte amerikanische Artillerie

Es können Standardraketen vom Typ MLRS verwendet werden, die sich durch einen Kaliber von 227 mm und eine Reichweite von etwa 80 Kilometern auszeichnen. Eine größere Schlagkraft haben jedoch ballistische Raketen vom Typ MGM-140 ATACMS, die je nach Version Ziele in einer Entfernung von 160 oder sogar 300 Kilometern angreifen können. Weiterhin ermöglicht HIMARS den Einsatz von GMLRS-Raketen mit Streumunition.

HIMARS wird manchmal als "Gott des Krieges" bezeichnet. Dies liegt an der sehr hohen Effektivität und Zielgenauigkeit, die unter anderem durch die Kombination aus Inertial- und Satellitennavigation erreicht wird.

Ebenso bedeutsam ist die Tatsache, dass ein Radfahrgestell mit Antrieb 6x6 verwendet wurde, das in Kombination mit einem 290-PS-Motor eine perfekte Mobilität des gesamten Systems gewährleistet. Auf Straßen beschleunigt das Fahrzeug mit den Werfern auf bis zu 90 km/h und seine Reichweite wird auf etwa 480 Kilometer geschätzt.

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