UN enthüllt: Russen exekutieren ukrainische Kriegsgefangene systematisch
Die UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine hat seit August letzten Jahres 79 Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Streitkräfte bestätigt. Es handelt sich hierbei um ein Kriegsverbrechen, das eine dringende Reaktion der internationalen Gemeinschaft erfordert.
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine ist die Zahl der Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener signifikant gestiegen. Die ukrainische Staatsanwaltschaft berichtet, dass seit Beginn des Konflikts mindestens 147 Gefangene getötet wurden, davon allein 127 in diesem Jahr. Diese Hinrichtungen, die seit November letzten Jahres systematisch durchgeführt werden, setzen sich im laufenden Jahr fort.
Hinrichtungen von Gefangenen durch russische Streitkräfte: Neue Daten bekannt
Die Daten der UN basieren auf der Analyse von Video- und Fotomaterialien, die von ukrainischen und russischen Quellen veröffentlicht wurden. Die Leiterin der Mission, Danielle Bell, betonte, dass russische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zur unmenschlichen Behandlung ukrainischer Soldaten aufgerufen haben. Auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bestätigte diese Informationen.
Drohnenaufnahmen und Medienberichte bestätigen die Brutalität, mit der russische Soldaten ukrainische Gefangene behandeln. Im Oktober wurden in der Region Kursk neun ukrainische Soldaten erschossen. Diese dokumentierten Hinrichtungen weisen auf den systematischen Charakter und das Einverständnis der russischen Kommandeure hin.
Sybiha appellierte an die internationale Gemeinschaft, dringend Maßnahmen zu ergreifen, und betonte, dass dies eine der größten Kampagnen gezielter Ermordungen von Kriegsgefangenen in der modernen Geschichte sein könnte. "Die erschreckenden Hinrichtungen, die von Russland begangen werden, zeigen, dass die Ukraine es mit wahren Bestien zu tun hat", schrieb er auf der Plattform X.
Das amerikanische Institut für Kriegsstudien weist darauf hin, dass die russischen Kommandeure den Hinrichtungen zustimmen, die Teil der Politik des Kremls sind. Russische Militärblogger, die mit dem Kreml in Verbindung stehen, verherrlichen diese Handlungen, was die kulturellen Normen unter den russischen Ultranationalisten stärkt.
Das internationale humanitäre Recht, einschließlich der Dritten Genfer Konvention, bietet Kriegsgefangenen Schutz, und deren Hinrichtungen stellen ein Kriegsverbrechen dar. Trotzdem führt Russland keine formellen Untersuchungen zu diesen Vorwürfen durch, und schon die Erwähnung solcher Vorwürfe wird in Russland mit harten Strafen bedroht.
Quelle: PAP
