UN kritisiert Belarus: Zwangspsychiatrie gegen Regierungskritiker
UN-Experten verurteilten die Zwangspsychiatrie von Kritikern der belarussischen Regierung nach den Wahlen im Jahr 2020. Sie weisen auf unmenschliche Praktiken und mangelnde Transparenz hin.
Die wichtigsten Informationen
- UN verurteilt Zwangspsychiatrie: Experten nennen mindestens 33 Fälle.
- Intransparente Gerichtsverfahren: Entscheidungen über die Behandlung werden hinter verschlossenen Türen getroffen.
- Sorge um das Schicksal der Inhaftierten: 25 Personen bleiben an unbekannten Orten festgehalten.
UN-Experten äußerten sich entschieden gegen die Zwangspsychiatrie, der Dutzende Kritiker der belarussischen Regierung nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 unterzogen wurden. Laut den von Experten übermittelten Informationen wurden mindestens 33 Personen, darunter fünf Frauen, wegen kritischer Äußerungen gegenüber der Regierung zu einer solchen Behandlung geschickt.
Die UN-Experten betonen, dass die Entscheidungen zur Zwangsbehandlung von Gerichten getroffen wurden, was erhebliche Zweifel an ihrer Rechtmäßigkeit aufwirft. Diese Verfahren fanden hinter verschlossenen Türen statt, was ihre Transparenz zusätzlich in Frage stellt.
Experten, darunter Nils Muižnieks, der Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Belarus, äußerten Besorgnis über das Schicksal von Personen, die in psychiatrischen Einrichtungen festgehalten werden. Sie weisen darauf hin, dass 25 Personen weiterhin an unbekannten Orten festgehalten werden, wodurch Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit aufkommen.
Experten schlagen Alarm
Die Situation in Belarus wirft ernsthafte Zweifel an der Einhaltung der Menschenrechte auf. UN-Experten appellieren für Transparenz und die Achtung der Rechte der inhaftierten Personen.
Unter den von uns erhaltenen Informationen wurden acht Personen, die zur Zwangspsychiatrie geschickt wurden, entlassen. Mindestens 25 weitere werden immer noch heimlich festgehalten, und wir verfügen über keine Informationen über ihr Schicksal oder ihren Aufenthaltsort, was Bedenken über ihr mögliches "erzwungenes Verschwinden" aufwirft – betonten die von der Polnischen Presseagentur zitierten Experten.