UN mahnt: Hassrede-Regulierung ist keine Zensur im Internet
Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, äußerte sich zur Moderation von Hassreden in sozialen Medien und betonte, dass solche Maßnahmen keine Form von Zensur darstellen. Seine Äußerung war eine Reaktion auf die Ankündigung des Meta-Konzerns, das Fact-Checking auf seinen Plattformen einzustellen.
Volker Türk betonte auf dem Portal X, dass "das Zulassen von hasserfüllten Inhalten im Internet greifbare Konsequenzen hat".
Das Zulassen von hasserfüllten Inhalten im Internet hat greifbare Konsequenzen. Die Regulierung solcher Inhalte ist keine Zensur. Mein Büro appelliert an die Verantwortung im digitalen Raum, schrieb Türk in den sozialen Medien.
Die von Mark Zuckerberg verkündete Entscheidung von Meta sieht die Einführung eines neuen Moderationssystems vor, das sich am Portal X orientiert. Dieses System soll auf Fact-Checking verzichten und die Rolle der Nutzer bei der Kontrolle der Inhalte verstärken. Zuckerberg argumentiert, dass die Änderungen eine Antwort auf den wachsenden öffentlichen Widerstand gegen Zensur im Internet seien.
Deutschland sieht soziale Medien mit Besorgnis
Friedrich Merz, der Vorsitzende der deutschen CDU, äußerte Besorgnis über die von Meta eingeführten Änderungen.
Ich beobachte das mit zunehmender Besorgnis, dass hier vor allem Plattformen geschaffen werden für Falschinformationen, für einseitige Kampagnen, für Halbwahrheiten, für Hetze, für Hass und diese Auswüchse, die wir dort sehen, erklärte er.
Merz zufolge sollte die Europäische Union auf die Maßnahmen weiterer sozialer Plattformen reagieren.
Der Meta-Konzern, Eigentümer von Plattformen wie Facebook, Instagram, Threads und WhatsApp, steht vor der Herausforderung, Inhalte im Netz zu verwalten. Entscheidungen zur Moderation könnten weltweite Auswirkungen auf die Nutzer haben.