NachrichtenUngarn kämpft gegen Hochwasser: Vorbereitungen auf Hochtouren

Ungarn kämpft gegen Hochwasser: Vorbereitungen auf Hochtouren

Ungarn kämpft gegen Hochwasser: Vorbereitungen auf Hochtouren
Bildquelle: © Lizenzgeber | Gergely Janossy
Katarzyna Bogdańska

19.09.2024 14:58

In Budapest laufen die Vorbereitungen für die kommende Hochwasserwelle an der Donau. Der westliche Teil Ungarns ist bereits mit den schwerwiegenden Folgen des Hochwassers konfrontiert, welches mehrere Orte vom Rest der Welt abgeschnitten hat. Die Behörden versichern, dass sie gut auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet sind.

Ungarn kämpft mit Hochwasser

Seit mehreren Tagen kämpfen die Ungarn mit dem steigenden Wasserstand der Donau. Die Flutwelle soll die Hauptstadt am Samstag erreichen. Wie das Management der Hauptstadtkalibrierungsstation (FCSM) bekannt gab, sollen bis Donnerstagabend alle Befestigungen und Dämme, die zur Kontrolle des Flusses dienen, fertiggestellt sein. In einigen Gebieten werden die Dämme eine Höhe von neun Metern erreichen.

Intensive Arbeiten auf der Margareteninsel

Auch auf der Margareteninsel gehen die Arbeiten in die Endphase. Am Donnerstag gibt es dort nur noch kleinere Nachbesserungen. Darüber hinaus wurde der Bau eines mobilen Hochwasserschutzdamms auf der Pester Seite beim Dagály-Bad abgeschlossen, der über 500 Meter lang ist.

Steigender Wasserstand verkompliziert die Situation in der Biegung der Donau

Der anhaltende Anstieg des Wasserstandes hat zu einer komplizierten Situation in der Biegung der Donau geführt. Seit Mittwochabend ist die Stadt Kisoroszi vom Rest des Landes abgeschnitten, und die Zufahrtsstraßen zur Insel Sólyom wurden gesperrt. In den Orten Vác und Kismaros kam es zu lokalen Überschwemmungen, die zur Sperrung mehrerer Straßen und Wege führten.

Armee und Häftlinge unterstützen im Hochwasserschutz

Am Hochwasserschutz beteiligen sich nicht nur Rettungsdienste, sondern auch das Militär. An der Aktion sind 1667 Soldaten beteiligt, und die Territorialverteidigung kann, wenn nötig, alle 24 Stunden zusätzlich 4000 Personen entsenden. Darüber hinaus sind auch 117 Häftlinge aus Strafanstalten an den Sicherungsmaßnahmen beteiligt.

Ungarischer Premierminister beruhigt

Premierminister Viktor Orbán betont, dass der aktuelle Wasserstand der Donau keine neuen Herausforderungen darstellt, da er niedriger ist als der von 2013, als das Land die größte Flut seiner Geschichte erlebte. Der Premierminister betont, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt und alle Dienste, die für den Hochwasserschutz zuständig sind, effizient arbeiten.

Prognosen für Samstag

Die Hochwasserwelle, die Budapest am Samstag erreichen soll, wird den Wasserstand im Fluss auf 8,5 Meter erhöhen. Im Jahr 2013 erreichte der Rekordstand 9 Meter.

Lesen Sie auch