Unvergängliche Botschaften: die Krypta der Zivilisation für 8113
Informationen können schnell aus dem Gedächtnis verschwinden. Deshalb entscheiden sich Menschen von Zeit zu Zeit dafür, "Zeitkapseln" zu schaffen, die als wertvolle Bootshafensammlungen für zukünftige Generationen dienen sollen. Eines dieser Projekte ist die Krypta der Zivilisation, die über sechstausend Jahre verschlossen bleiben soll, bis zum Jahr 8113.
Dr. Thornwell Jacobs, der Materialien über die Antike für eines seiner Bücher analysierte, war von dem Mangel an genauen Informationen über antike Zivilisationen beeindruckt. Dies veranlasste ihn dazu, die Krypta der Zivilisation zu schaffen, damit die Menschen in der Zukunft erfahren können, wie wir einst gelebt haben.
Krypta der Zivilisation
Der Plan für den Bau der Krypta wurde im Jahr 1936 entwickelt, als Dr. Jacobs, der Gründer der Oglethorpe University in Atlanta, Georgia, erklärte, dass es die Pflicht der Menschheit sei, "für zukünftige Historiker einen genauen, wissenschaftlich ausgewählten und erhaltenen Bericht über das Leben des 20. Jahrhunderts zu sichern". Daher wurde ein Raum in der Phoebe Hearst Hall an der Oglethorpe University in eine sogenannte Zeitkapsel umgewandelt. In die Krypta wurden Alltagsgegenstände aus den 1930er Jahren und das Wissen, das in den vergangenen sechstausend Jahren gesammelt wurde, eingelegt.
Die Krypta wurde im Stil eines "Pseudo-Pharaonengrabes" entworfen. Wie der Dienst IFL Science informiert, gehören zu den Gegenständen in der Krypta Filme von Ereignissen ab dem Jahr 1898, Aufnahmen des Klarinettisten Artie Shaw, 100 Bücher auf Mikrofilm, darunter die Bibel, und ein kleines Modell von Donald Duck. Wertvolle Gegenstände wie Gold oder Schmuck wurden jedoch bewusst vermieden.
"Schätze" für zukünftige Generationen
Damit zukünftige Generationen den Inhalt der Krypta leichter verstehen können, bemühte man sich, sprachliche Unterschiede zu überbrücken. Zu diesem Zweck wurde ein sogenannter Sprachintegrator verwendet. Dieses handbetriebene Gerät zeigt Bilder von Objekten und deren englische Namen, die gleichzeitig dank eines Grammophons ausgesprochen werden.
Die Krypta der Zivilisation wurde am 28. Mai 1940 verschlossen und soll laut den Berechnungen von Jacobs im Jahr 8113 geöffnet werden. Die Wahl dieses Datums basiert auf genau 6177 Jahren, die seit der Festlegung des ägyptischen Kalenders im Jahr 4241 v. Chr. bis 1936 vergangen sind, als die Entscheidung zum Bau der Krypta getroffen wurde.
Die Krypta der Zivilisation ist eines von vielen Projekten, die Wissen über das moderne Leben und die damit verbundenen Ressourcen bewahren sollen. Ein ähnliches Projekt ist der "Doomsday Vault" auf der Insel Spitzbergen. Der norwegische Svalbard Global Seed Vault beherbergt über eine Million Samenproben von 5400 verschiedenen Pflanzenarten und dient als globale Versicherungspolice für den Fall von Katastrophen, die die landwirtschaftliche Biodiversität zerstören könnten.