US erlaubt Türkei bis Mai weiter russisches Gas zu importieren
Die Türkei hat eine Verlängerung der US-Ausnahmeregelung für den Import von russischem Gas bis Mai erhalten. Diese Entscheidung ist von entscheidender Bedeutung für das Land, das im vergangenen Jahr über 45 % seines Gases aus Russland bezogen hat.
Laut einem anonymen türkischen Beamten, der von der Agentur "Bloomberg" zitiert wurde, wurde diese Verlängerung gewährt. Die Ausnahmegenehmigung, die ursprünglich am 20. März auslaufen sollte, ist essenziell für die Türkei, die im letzten Jahr über 45 % ihrer Gasimporte aus Russland deckte.
Die Entscheidung über die Verlängerung der Ausnahmeregelung wurde nach einem Telefongespräch zwischen dem türkischen Finanz- und Schatzminister Mehmet Şimşek und dem US-Schatzsekretär Scott Bessent getroffen. Die Gespräche behandelten Themen wie Sanktionen sowie andere wirtschaftliche und nationale Sicherheitsfragen.
Die USA hatten im November Sanktionen gegen die Gazprombank verhängt, um die Einnahmen Russlands aus Gasexporten einzuschränken. Allerdings erhielten die Türkei und Ungarn Ausnahmen.
Türkische energiestrategie
Die Verlängerung der US-Ausnahmeregelung erlaubt es der Türkei, weiterhin russisches Gas zu importieren. Dies ist entscheidend, da das Land im Jahr 2024 über 45 % seines Gases aus Russland importierte. Angesichts des nahenden Winters und des Rückgangs der Wasserkraftproduktion sind diese Lieferungen unerlässlich.
Russisches Gas wird über die Gaspipeline TurkStream geliefert. Diese letzte Gaspipeline, die russisches Gas nach Europa transportiert, ist entscheidend für die Region. Nach der Schließung der Route durch die Ukraine ist die Türkei zum wichtigsten Versorgungskanal geworden, was die Bedeutung dieser Route insbesondere für die Slowakei und Ungarn unterstreicht.