US‑Finanzstopp bedroht Millionen Leben im Kampf gegen AIDS
Der Entzug der Finanzierung internationaler Hilfsprogramme durch die USA könnte laut der UN-Agentur UNAIDS in den kommenden Jahren zum Tod von über sechs Millionen Menschen aufgrund von HIV und AIDS führen.
Die UN-Agentur UNAIDS warnt, dass die Entscheidung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, die Finanzierung internationaler Hilfsprogramme einzustellen, katastrophale Folgen haben könnte. Innerhalb der nächsten vier Jahre könnten über sechs Millionen Menschen an HIV und AIDS sterben.
Christine Stegling, stellvertretende Exekutivdirektorin von UNAIDS, äußerte Besorgnis hinsichtlich der zukünftigen Finanzierung von Programmen im Zusammenhang mit HIV und AIDS. Obwohl diese Programme von der Mittelverwendungsbeschränkung ausgeschlossen wurden, gibt es viele Bedenken hinsichtlich ihrer weiteren Funktionsweise.
„Wir sehen bereits enorme Verwirrung und Störungen bei der Dienstleistungserbringung“, betonte Stegling, zitiert von der Polnischen Presseagentur.
Entscheidungen der Trump-Administration
Donald Trump unterzeichnete am ersten Tag seines Amtsantritts eine Verordnung, die alle Hilfsprogramme für 90 Tage auf Eis legte, mit der Begründung, die Ausgaben an die Politik „America First“ anpassen zu müssen. Nach Protesten von humanitären Organisationen schloss der US-Außenminister Marco Rubio die dringlichsten Programme, darunter PEPFAR, das für die Verteilung von AIDS-Medikamenten verantwortlich ist, aus der Verordnung aus.
Stegling betonte, dass, falls die Finanzierung von PEPFAR für die Jahre 2025-2029 nicht erneut genehmigt wird, die Zahl der Todesfälle aufgrund von AIDS um 400 Prozent steigen könnte, was den Tod von 6,3 Millionen Menschen bedeuten würde. Kliniken, die sich um die Behandlung von AIDS-Patienten kümmern, sind „vollständig auf Hilfe aus Washington angewiesen“.
UNAIDS ist ein Projekt, dessen Gründung auf der Idee basiert, den weltweiten Kampf gegen AIDS und HIV effektiv anzugehen. UNAIDS ist in über 80 Ländern tätig, darunter auch in Polen. Wie auf der Webseite von UNAIDS zu lesen ist, sammelt es „Daten zur Epidemiologie von HIV, zum Umfang der Programme und der Finanzen und veröffentlicht die verlässlichsten und aktuellsten Informationen zur HIV-Epidemie — erforderlich für eine effektive Reaktion auf AIDS“.
