NachrichtenUS in der Kritik: Trumps Politik schadet internationalen Beziehungen

US in der Kritik: Trumps Politik schadet internationalen Beziehungen

Die Vereinigten Staaten bleiben der globale militärische und wirtschaftliche Führer, dennoch hat ihr internationales Ansehen nachgelassen. Der Experte Dr. Przemysław Piotr Damski analysiert die Situation der USA nach zwei Monaten unter der Regierung von Donald Trump.

Donald Trump
Donald Trump
Bildquelle: © Getty Images | JIM LO SCALZO
Anna Wajs-Wiejacka

Die Vereinigten Staaten sind trotz der aktuellen Herausforderungen nach wie vor das Land mit der größten Armee der Welt und einem bedeutenden nuklearen Arsenal. Ihre Wirtschaft bleibt stark, aber der internationale Prestigestatus der USA hat gelitten. Dr. Przemysław Piotr Damski von der Universität Łódź bewertet die Lage nach zwei Monaten Präsidentschaft von Donald Trump. Der Experte gibt im Gespräch mit der Polska Agencja Prasowa zu, dass, obwohl der Stil von Donald Trump bekannt war, das Ausmaß seiner Rhetorik viele überrascht hat.

Ich hätte nicht erwartet, dass er der Ukraine so deutlich sagen würde, dass sie ihm etwas anbieten muss, um einen "Deal" mit Amerika zu machen, und dass Verbündete schlechter behandelt werden als potenzielle Rivalen – bemerkt der Experte.

Trumps Politik, einschließlich der Einführung von Zöllen auf Kanada und Mexiko, ist umstritten. - Das wirkt wie ein Versuch, Staaten zu Vasallen zu machen, anstatt die bisher partnerschaftliche Zusammenarbeit fortzuführen - sagte Damski. Der Experte betont, dass, obwohl die USA stärker als europäische Staaten sind, die bisherige Höflichkeit die Zusammenarbeit erleichterte.

Zukunft der Beziehungen zu Europa

Damski weist darauf hin, dass eine Verschlechterung der Beziehungen zu Europa und Kanada nicht im Interesse der USA liegt. - Es liegt im amerikanischen Interesse, die besten wirtschaftlichen Beziehungen zu Europa zu pflegen und sicherzustellen, dass es Gas nach Europa liefert — fügt er hinzu. Der Experte sieht jedoch keine Vorteile in der aktuellen Politik Trumps. Trotz der Probleme der USA erwartet Dr. Damski keinen Untergang.

Es ist zu früh, um solche Schlussfolgerungen zu ziehen, obwohl Amerika in Bezug auf Prestige sicherlich schon gelitten hat — beurteilt er.

Neue Möglichkeiten für die EU

Änderungen in den Beziehungen der USA zu Europa könnten zur Neudefinition der NATO-Strategie und zur Entwicklung des Konzepts der gemeinsamen Sicherheit der EU führen. - Nur auf die Vereinigten Staaten zu setzen, wäre kurzsichtig — sagt Damski und betont die Notwendigkeit der Diversifikation der Sicherheit.

Einige behaupten, dass Trumps Handlungen eine Verhandlungstaktik sind. Dr. Damski steht dieser Theorie skeptisch gegenüber. - Die Behauptung, dass geheime amerikanische Interessen im Sinne eines Machtspiels bestehen, ist für mich nicht überzeugend — fasst der Experte zusammen.

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