US‑Interesse an Grönland: F‑16-Stationierung in Zeiten des Wandels
"Das ist kein Scherz", sagte der von der Nachrichtenagentur Reuters zitierte US-Staatssekretär Marco Rubio, als er zu Donald Trumps Aussagen über den Kauf Grönlands befragt wurde. Diese Äußerungen fielen zeitlich mit dem Erscheinen amerikanischer F-16-Kampfflugzeuge auf der Insel zusammen. Welchen Zweck verfolgen sie?
Laut dem Portal The Aviationist hat das NORAD (North American Aerospace Defense Command – Nordamerikanisches Luft- und Raumfahrtverteidigungskommando) beschlossen, zwei F-16-Kampfflugzeuge in Grönland zu stationieren, um die Präsenz von NORAD in der Arktis zu verstärken.
Amerikanische F-16 in Grönland
Die Pressemitteilung spezifiziert das zwar nicht, aber laut The Aviationist wurden die amerikanischen F-16 höchstwahrscheinlich in der Pituffik Space Base (früher unter dem Namen Thule bekannt) stationiert. Ihre Stationierung soll mit dem Abkommen über die erhöhte Präsenz von NORAD in der Arktis übereinstimmen, welches die Vereinigten Staaten mit Grönland geschlossen haben, und keine Reaktion auf eine neue Bedrohung sein. Die Situation tritt jedoch in einer Zeit hitziger Diskussionen auf, die durch Donald Trumps Pläne ausgelöst wurden, was großes Interesse hervorruft.
Grönland gilt als Schlüssel zur Sicherheit der USA. Die Pituffik Space Base wurde dort bereits Anfang der 1950er Jahre errichtet.
Jährlich überwacht sie mehr als 3.000 Starts. Darüber hinaus beherbergt sie den nördlichsten Tiefwasserhafen der Welt und Infrastrukturen zur Überwachung des Luftraums, einschließlich einer Anlage für die Erkennung von auf die USA gerichteten interkontinentalen ballistischen Raketen.
Grönland als Schlüssel zur Sicherheit der USA
"Es geht nicht einfach nur darum, Land zu erwerben. Dies liegt in unserem nationalen Interesse und muss gelöst werden", fügte Marco Rubio hinzu.
Donald Trump hat lautstark sein Interesse bekundet, dass Grönland, das derzeit ein autonomes Gebiet Dänemarks ist, seit seiner Wiederwahl im November Teil der Vereinigten Staaten werden soll. Sein Interesse an der Insel zeigte er jedoch bereits 2019, als er ankündigte, Analysen darüber anzuordnen, wie die Vereinigten Staaten Grönland erwerben könnten.