US verhängt Sanktionen gegen chinesische Cyber-Firma Integrity Tech
Am Freitag verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen das auf Computersicherheit spezialisierte chinesische Unternehmen Integrity Tech. Laut US-Behörden führten Hacker, die mit der Firma in Verbindung stehen, Angriffe auf die kritische Infrastruktur der USA durch.
In einer Mitteilung des Außenministeriums heißt es, dass Integrity Tech ein Subunternehmer der chinesischen Regierung ist und in Verbindung mit dem Ministerium für öffentliche Sicherheit Chinas steht. Hacker, die mit diesem Unternehmen verbunden sind, sollen im Auftrag Pekings gehandelt haben.
Die gegen die Firma und die ihr assoziierten Personen verhängten Sanktionen machen ihnen den Zugang zum US-Bankensystem unmöglich und blockieren die Möglichkeit, legale Geschäfte mit US-Bürgern zu tätigen.
Die US-Behörden entschieden sich für die Sanktionen nur wenige Tage, nachdem der chinesische Angriff auf das US-Finanzministerium bekannt wurde. Hackern gelang es, Zugang zu einigen geheimen Dokumenten im IT-System des Ministeriums zu erlangen. Details zum Inhalt dieser Dokumente oder zur Dauer des Zugriffs wurden nicht preisgegeben.
In den Medien wurde spekuliert, dass das Ziel des Angriffs nicht die Entwendung von Geldern aus dem US-Haushalt war, sondern das Sammeln von Informationen. Die Nachrichtenagentur AP betont, dass die verhängten Sanktionen nicht direkt mit diesem Vorfall in Verbindung stehen.
Die US-Behörden arbeiten weiterhin an einer Lösung des Problems im Zusammenhang mit dem chinesischen Angriff, bekannt als "Salt Typhoon". Dieser Angriff ermöglichte Peking den Zugang zu privaten Nachrichten und Telefongesprächen von Kunden amerikanischer Telekommunikationsunternehmen. Der Einbruch gilt als der größte Angriff auf Telekommunikationsunternehmen in der Geschichte der Vereinigten Staaten.