NachrichtenUSA-Ausstieg bringt WHO in Finanznot: Einsparungen beschlossen

USA‑Ausstieg bringt WHO in Finanznot: Einsparungen beschlossen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, ihre Ausgaben zu reduzieren, nachdem die USA entschieden haben, sich aus der Organisation zurückzuziehen, so der Leiter der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Präsident der USA Donald Trump
Präsident der USA Donald Trump
Bildquelle: © Getty Images | © 2025 Bloomberg Finance LP

Die Nachrichtenagentur Reuters hat eine interne Notiz der WHO eingesehen, in der Ghebreyesus die Notwendigkeit betont, die Programmprioritäten erneut zu überprüfen. "Diese Erklärung hat unsere finanzielle Situation verschlechtert", stellte Tedros in dem Dokument fest.

Im Rahmen von Kostensenkungen plant die WHO, die Einstellung neuer Mitarbeiter einzustellen und die Ausgaben für Reisen erheblich zu reduzieren. Diese Entscheidung ist eine direkte Antwort auf den Rückzug der USA, die der größte Sponsor der Organisation war und 18 % ihrer Mittel ausmachten. In den Jahren 2022-2023 zahlten die Vereinigten Staaten über 1,2 Milliarden Dollar in das WHO-Budget ein.

Kritik aus den USA

Präsident Donald Trump unterzeichnete kurz nach seiner Amtseinführung eine Durchführungsverordnung über den Rückzug der Vereinigten Staaten aus der WHO, der am 22. Januar 2026 in Kraft treten soll. Trump warf der Organisation Ineffizienz im Umgang mit der COVID-19-Pandemie und anderen Krisen des öffentlichen Gesundheitswesens vor. Der neue US-Präsident kritisierte auch die "unfairen belastenden Zahlungen", die von den USA gefordert wurden und im Vergleich zu anderen großen Mitgliedsländern, wie China, unverhältnismäßig seien.

Laut WHO-Daten ist nach den USA Deutschland der größte Sponsor der Organisation und hat in den Jahren 2022-2023 856 Millionen Dollar eingezahlt. China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, hat nur etwas mehr als 156 Millionen Dollar beigetragen. Die Entscheidung der USA, sich aus der WHO zurückzuziehen, bringt die Organisation in eine schwierige finanzielle Lage und zwingt dazu, die Strategie und Prioritäten für die Zukunft zu überdenken.

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